Von Magdeburg nach Washington D.C.

Autorin Leonie Deubig (Mitte) mit Kommilitonen auf der Brooklyn Bridge in New York. Foto: Samuel Hörmann

Zwölf Journalismus-Studierende der Hochschule Magdeburg-Stendal reisten für ein Videoprojekt nach Washington D.C. und New York. Gemischte Teams mit Studierenden der Partneruniversität Upstate in South Carolina lösten verschiedene Aufgaben.

Im Rahmen der Lehrredaktion ‚International Journalism‘ der Dozentinnen Claudia Nothelle und Leigh Love, sind zwölf Journalismus-Studierende des fünften Semesters für eine zwölftägige Reise in die Vereinigten Staaten geflogen. Bereits zum dritten Mal wird das Projekt in Amerika angeboten und ist bei den Studierenden sehr beliebt. „Ein Projekt wie unseres weitet den Horizont. Ganz bewusst sind wir nicht als rein deutsche Gruppe in den Staaten unterwegs, sondern bilden gemischte Teams mit Studierenden unserer Partneruniversität Upstate in South Carolina“, erzählt Claudia Nothelle, Professorin für Fernsehjournalismus.

Bereits vor dem Abflug wurde an den Projekten gearbeitet. Die Aufgabe: innerhalb von vier Gruppen ein knapp sechsminütiges Video zu produzieren. Dabei soll sowohl die deutsche als auch die amerikanische Sicht beleuchtet werden. Mit Ausblick auf die kommenden amerikanischen Präsidentschaftswahlen haben sich die Studierenden für die Oberthemen Klimawandel, Junge Menschen und Politik, Abtreibung und Waffengewalt entschieden. In Washington D.C. angekommen und mit der Ankunft der amerikanischen Studierenden, begann jedoch die eigentliche Arbeit.

„Jeder hatte unterschiedliche Auffassungen davon, was guten Journalismus ausmacht und das hat man besonders in der Gruppenarbeit gemerkt“, erzählt Maximilian Enrico Löbert, Mitglied der Gruppe ‚Waffengewalt‘. Während die deutschen Studierenden alle Journalismus studieren, variierten die Studiengänge der amerikanischen Studierenden von Theater- bis hin zu Sozialwissenschaft. Trotz anfänglicher Bedenken aufgrund dieser Unterschiede, würde Löbert wieder an einem solchen Projekt teilnehmen. „Diese Erfahrung wird mich wahrscheinlich mein ganzes Leben als Journalist begleiten. Denn genau das macht Journalismus aus. Von anderen zu lernen, kompromissbereit und offen für neue Eindrücke zu sein“, resümiert er.

Neben der Arbeit an den Videos haben Claudia Nothelle und Leigh Love gemeinsam mit den amerikanischen Dozenten Emily Kofoed und David Wallace verschiedene Aktivitäten geplant. Ein Stadtrundgang, eine Tour durch das Kapitol oder ein Besuch in der National Gallery of Art – alles, was das Touri-Herz begehrt. Nach dem Sightseeing durfte die Gruppe das ZDF-Studio in Washington D.C. besuchen und Leiter Elmar Theveßen Fragen zu seiner Arbeit stellen. Einen Einblick in amerikanischen Journalismus erhielten sie einen Tag später von der Journalistin Deborah Barfield Berry. Sie arbeitet bei USA Today und gewährte den Studierenden einen Einblick in ihre Arbeit als afroamerikanische Journalistin. Berry sieht ihre Rolle vor allem darin, eine Stimme für diejenigen zu sein, die keine haben.

Ende der Woche stand die Präsentation Videos an und einen Tag vorher herrschte leichtes Chaos in jeder Gruppe. Straßeninterviews mussten geführt werden. Im Vergleich zu Deutschland fühlten sich die Menschen wohler, wenn sie Fremden Auskunft geben und dabei gefilmt werden sollten, wie Löbert berichtet. Zusätzlich mussten die unterschiedlichen Vorstellungen der Umsetzung besprochen werden, was mit der Sprachbarriere und zunehmend strapazierten Nerven zu einer weiteren Herausforderung wurde. Umso größer sei die Freude und Erleichterung gewesen, die finalen Videos am Freitag in einem Seminarraum der Georgetown University präsentieren zu können. Mit dem Ende des Projektes und dem Abschied der amerikanischen Studierenden, kam das insgeheime Highlight der Reise. Drei Tage New York mit einem Besuch bei der New York Times. In ‚der Stadt, die niemals schläft‘, fand die Amerikareise schließlich ihren gebührenden Abschluss.




Text: Leonie Deubig

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