Ab 8. Oktober: Wasserbewirtschaftung im Einzugsgebiet der Elbe gestern, heute und morgen

Blick vom Domfelsen auf die Elbe in Magdeburg, Sommer 2025. Foto: Norbert Doktor
Mit dem 21. Magdeburger Gewässerschutzseminar findet am 8. und 9. Oktober eine der bedeutendsten Fachtagungen auf dem Gebiet des Gewässerschutzes im Einzugsgebiet der Elbe statt. Rund 150 deutsche und tschechische Expert:innen aus wissenschaftlichen Einrichtungen, Wasserbehörden und NGOs, verständigen sich über die Wasserbewirtschaftung im deutsch-tschechischen Elbeeinzugsgebiet.
Organisiert vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und maßgeblich mitveranstaltet durch die Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE), das Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft des Landes Sachsen Anhalt (LHW), die Flussgebietsgemeinschaft Elbe (FGG Elbe) des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) Magdeburg und die Hochschule Magdeburg-Stendal treffen sich rund 150 deutsche und tschechische Expert:innen aus wissenschaftlichen Einrichtungen, Wasserbehörden und NGOs, um sich über die Wasserbewirtschaftung im deutsch-tschechischen Elbeeinzugsgebiet zu verständigen. Veranstaltungsort ist der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) (Otto-von-Guericke-Straße 5 in Magdeburg).
Zentrale Punkte der Diskussionen und des wissenschaftlichen Austauschs sind:
· die Absicherung des Wasserdargebots und der Ökosystemfunktionen unter Berücksichtigung des Klimawandels,
· die Elbe als Wasserstraße mit ihren Möglichkeiten und Grenzen sowie
· Monitoringstrategien und Gewässerbewirtschaftung.
Zudem werden neue wissenschaftliche Erkenntnisse diskutiert, etwa in Bezug auf die Auswirkungen von ins Gewässer eingetragenem Reifenabrieb oder die Gewässergüteüberwachung.
Durch den Klimawandel kommt es immer häufiger zu extrem hohen bzw. niedrigen Wasserständen der Elbe, die angepasste Strategien zur Sicherstellung einer ausreichenden Wassermenge für Mensch, Natur und Wirtschaft aber auch dem Schutz vor Zerstörung erfordern. Nur so kann einerseits der Erhalt ökologischer Funktionen gewährleistet werden und andererseits eine sinnvolle Nutzung als Wasserstraße sondiert werden.
1988 war das Magdeburger Gewässerschutzseminar von Fachexperten der damaligen Wasserwirtschaftsdirektion der DDR ins Leben gerufen worden. Seit 1992 ist es ein deutsch-tschechisches Seminar. Letztendlich entstand daraus das heutige nationale und internationale Wasserkompetenzzentrum an der Elbe. War zu Beginn vor allem der Wunsch nach Verbesserung der Gewässergüte ein Hauptgrund, stellt der Klimawandel die heutige Bewirtschaftung der Elbe vor wachsende Herausforderungen. Um Wasserversorgung, Artenvielfalt und Wasserqualität langfristig zu sichern, sind neue Strategien erforderlich. Dabei gilt es, sowohl ausreichende Wassermengen für Bevölkerung, Wirtschaft, Natur und die Schifffahrt bereitzustellen als auch Anpassungen an Extremereignisse wie Dürre und Hochwasser vorzunehmen.
Zum Tagungsprogramm
https://www.ikse-mkol.org/themen/magdeburger-gewaesserschutzseminar/mgs-2025
Fachlicher Kontakt an der Hochschule Magdeburg-Stendal
Prof. Dr. Frido Reinstorf
frido.reinstorf@h2.de