Rektorin Anne Lequy ins EUA-Board gewählt: Universities without walls

Rektorin Prof. Dr. Anne Lequy wurde für das EUA-Board gewählt. Foto: Dawin Meckel

Vier Männer und zwei Frauen kandidierten am 30. April 2021 für die drei neu wählbaren Plätze im EUA-Board, dem Vorstand der European University Association. Rektorin Prof. Dr. Anne Lequy, die sich auf Vorschlag der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) um das Ehrenamt beworben hatte, gehört nach erfolgreicher Wahl zu den drei neuen Vorstandsmitgliedern. Die beiden anderen neu gewählten Mitglieder sind Paul Boyle (University of Swansea) und Ivanka Popović (University of Belgrade).

Die leidenschaftliche Europäerin, 1971 in Frankreich geboren, sieht diesen Schritt als logische Konsequenz ihres Arbeitens, denn schon immer liegt ihr die strategisch wichtige Internationalisierung der Hochschule Magdeburg-Stendal am Herzen. „Es geht mir nun um weit mehr: Europa und damit der europäische Hochschulraum bieten die besten Chancen, die Zukunftsprobleme anzugehen – gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch. Daran möchte ich im Sinne aller deutschen Hochschulen mitwirken.“ Die anderen fünf Kandidaturen kamen aus Kroatien, Serbien, Großbritannien, Finnland und den Niederlanden.

Professor Michael Murphy, Präsident der EUA, hat 2019 einen Erneuerungsprozess eingeleitet. Aktuell arbeitet die EUA unter dem Titel „Universities without walls“ an den Visionen für 2030. Zu den Zielen gehört es, die Hochschulen offen, transformativ, transnational, nachhaltig und vielfältig sowie autonom werden zu lassen. Anne Lequy freut sich, in dem Papier ihre „Lieblingsschlüsselwörter“ zu entdecken, die das Lehren und Lernen im Jahr 2030 beschreiben. „Das Lernen und Lehren an den Hochschulen muss offener gestaltet werden, die Lernenden stehen dabei im Mittelpunkt. Wir brauchen den gemischten Campus mit digitalisierter Bildung und physischer Präsenz auf dem Campus“, so Lequy.

Die European University Association (EUA) ist der Zusammenschluss von mehr als 800 Hochschulen und nationalen Rektorenkonferenzen aus 48 europäischen Ländern. Der EUA-Vorstand besteht aus dem Präsidenten und acht Mitgliedern, darunter zwei Vizepräsident*innen, die alle derzeitige oder ehemalige Rektor*innen sind. Der Vorstand tritt mindestens dreimal im Jahr zusammen und ist für die Vorbereitung und Umsetzung der Politik des Vereins und die Planung seiner Aktivitäten verantwortlich. Die Mitglieder werden für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt.

Die Vorstandswahlen fanden während der 23. Generalversammlung der EUA am 30. April online statt. EUA-Mitglieder waren aufgefordert, über ihre bevorzugten Kandidaten abzustimmen, um drei freie Vorstandspositionen für die Amtszeit 2021-2025 zu besetzen. Das EUA-Nominierungskomitee wählte sechs Kandidat*innen für die Mitgliedschaft im Vorstand aus, nachdem es auf den nationalen Rektorenkonferenzen eine Nominierung und ein Interview mit Nominierten durchgeführt hatte.

Die EUA spielt eine entscheidende Rolle im Bologna-Prozess und bei der Beeinflussung der EU-Politik in den Bereichen Hochschulbildung, Forschung und Innovation. Durch die kontinuierliche Interaktion mit einer Reihe anderer europäischer und internationaler Organisationen stellt die EUA sicher, dass die unabhängige Stimme der europäischen Universitäten gehört wird. Ihre Mitglieder haben die Möglichkeit, bewährte Verfahren auszutauschen, indem sie an Projekten, Veranstaltungen und anderen Aktivitäten zum gegenseitigen Lernen teilnehmen. Die Vereinigung bietet ihren Mitgliedern zudem Chancen, europäische Initiativen zu gestalten, die sich auf Hochschulbildung und Forschung auswirken.

Informationen der EUA zur Wahl (in englisch):

eua.eu/about/eua-elections.html

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