Community Capitalism: Die neue UnKultur der Umsonstarbeit


Stendal. Der Fachbereich Angewandte Humanwissenschaften der Hochschule Magdeburg-Stendal lädt am 25.1.22 ab 16.15 Uhr zur nächsten Veranstaltung der aktuellen Ringvorlesung ein. Unter dem Titel Alles Klasse(n)? Soziale Ungleichheiten ‚von Anfang an‘ werden noch bis Anfang Februar wöchentlich Vorträge gehalten. Interessierte können online daran teilnehmen. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Im Vortrag zum Thema „Community Capitalism: Die neue UnKultur der Umsonstarbeit“ stehen jene Arbeiten im Mittelpunkt, die immer häufiger durch engagierte Vereine, Initiativen, Nachbarschaften oder digitalen Netzwerke ausgeübt und gern gesehen werden. Dazu gehören Nachbarschaftshilfe, Freiwillige Feuerwehr, Pflegepatenschaften, Tafeln, Flüchtlingshilfe oder Crowd-sourcing. Referentin Dr. Tine Haubner geht davon aus, dass damit Versorgungslücken gefüllt werden, die durch demografischen Wandel und den Umbau des Sozialstaats entstehen. Öffentliche Aufgaben oder professionelle Tätigkeiten werden so an die Zivilgesellschaft delegiert, soziale Rechte in soziale Gaben überführt. Mit Bezug zum Konzept des „Community-Kapitalismus“ werden im Vortrag die Kehrseiten dieser Entwicklung und ihre Bedeutung diskutiert: Wie verändert sich das Verhältnis von Markt, Staat, Familie und Zivilgesellschaft? Erleben wir eine Informalisierung von Arbeit und Sorge im Gewand neuer Gemeinschaftlichkeit? Welche Rolle spielen hier soziale Bewegungen? Was bedeutet das für unser Verständnis von sozialen Rechten? Und nicht zuletzt: Welche solidarischen Alternativen kann es geben?

Anmeldung
Interessierte können sich per Mail an claudia.dreke@h2.de zur Ringvorlesung bzw. zu einzelnen Vorträgen anmelden und erhalten dann den Zugang zur Onlineplattform Zoom.



Themen der Ringvorlesung sind Klassenverhältnisse in der Kita, soziale Ungleichheiten in der Schule, Kinderarmut, aber auch Verwerfungen in den sozialen Verhältnissen Ostdeutschlands vor und nach dem Umbruch 1989/90 sowie neue Formen sozialer Ungleichheiten in der kapitalistischen Gegenwart. Neben Angehörigen der Hochschule selbst werden Sozialwissenschaftler:innen aus Berlin, Gießen, Kleve und Jena dazu sprechen. Die öffentliche Ringvorlesung wird organisiert von den Professorinnen Claudia Dreke und Katrin Reimer-Gordinskaya als Angebot der kindheitswissenschaftlichen Studiengänge an der Hochschule in Stendal.




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