Die Zukunft entwerfen
Ye Huang sammelt durch Unternehmensprojekte wertvolle Praxiserfahrung für den Berufseinstieg. Foto: Laura Naujoks
Nach ihrem Bachelor in Industrial Design in China zog es Ye Huang an die Hochschule Magdeburg-Stendal. Heute studiert sie im vierten Semester Engineering Design im Master und tüftelt an zukunftsweisenden Ideen. Mit ihr sprach Laura Naujoks.
Wie bist du auf die Hochschule Magdeburg-Stendal aufmerksam geworden?
Ye Huang: Ich habe gesehen, dass Magdeburg sowohl Interaction Design als auch Engineering Design als Masterstudiengänge anbietet. Auf Instagram entdeckte ich inspirierende Arbeiten des Studiengangs. Engineering Design behandelt Themen wie Mechanik und Mechatronik und bietet viele Kooperationen mit großen Unternehmen.
Wie laufen Projekte mit den Unternehmen ab?
Die Projekte beginnen mit einem Termin, an dem Partnerfirmen das Semesterthema vorstellen. Pro Semester gibt es zwei Hauptprojekte, bei denen die Studierenden eng mit einem Unternehmen zusammenarbeiten. In regelmäßigen Treffen erhalten wir Feedback und entwickeln unsere Ideen bis zur Abschlusspräsentation weiter. Bei meinem Projekt besuchten wir das Unternehmen vor Ort – die Fabrik, die Produktion und Workshops, etwa zum Einsatz von KI in großen Unternehmen und welche Chancen sich daraus für das Design der Zukunft ergeben.
Was genau war deine Projektidee?
Das vorgegebene Thema lautete „Outdoor-Pflege-Roboter“. Ich habe mich entschieden, einen automatischen Heckenschneider zu entwerfen. Ich habe Videos auf YouTube analysiert, mir bestehende Produkte angeschaut und überlegt, wie man das ergonomischer und effizienter gestalten könnte. Ich konnte dabei auch Wissen aus anderen Fächern anwenden. Ich fand es sehr gut, dass sich die verschiedenen Kurse des Studiums gegenseitig in meinem Projekt ergänzen.
Ist das Produkt direkt umsetzbar?
Nein, das war ein Zukunftskonzept. Es müsste noch weiterentwickelt werden, bevor es produziert werden kann. Aber solche Konzepte sind für Unternehmen sehr wichtig, weil sie neue Perspektiven und Inspiration bringen. Das Unternehmen arbeitet schon zum zweiten Mal mit unserem Studiengang zusammen, weil sie mit den Ergebnissen sehr zufrieden sind.
Dein Projekt wurde sogar auf einer renommierten Industrial Design Plattform aus Indien vorgestellt. Was bedeutet das für dich?
Das war für mich eine große Ehre! Diese Seite ist sehr bekannt bei Designfans. Dazu kam es zufällig: Professor Jan Bäse hat mein Projekt auf Instagram gepostet. Kurz darauf hat die Seite uns angeschrieben und gefragt, ob sie meine Arbeit veröffentlichen dürfen. Das zeigt auch, dass unser Studiengang international Aufmerksamkeit bekommt, sogar in Asien.
Würdest du den Studiengang weiterempfehlen?
Ja! Die Projekte mit Unternehmen sind großartig, und die Betreuung durch die Professoren ist sehr engagiert. Wir können jederzeit Fragen stellen und bekommen regelmäßig Feedback – das ist nicht selbstverständlich, vor allem an größeren Hochschulen. So wachsen wir über uns hinaus und sammeln praktische Erfahrungen, die bei Bewerbungen überzeugen. Ich bekomme schon jetzt viele positive Rückmeldungen von Personalern.
Für die Industrial Design Studiengänge können sich Interessierte noch bis zum 30.11. bewerben. Mehr Informationen unter: h2.de/iid


