Digitalisierung und Teilhabe – Forschung und Entwicklung auf dem Weg zur inklusiven Bildung

Die Hochschule Magdeburg-Stendal und die Winckelmann-Gesellschaft laden im Rahmen der Stendaler Hochschulvorträge am 5. Juni alle Interessierten ein. Der Vortrag von Prof. Dr. Michael Herzog beginnt um 15.00 Uhr im Haus 3, Raum 0.05 auf dem Campus der Hochschule, Osterburger Straße 25.

Die technische Entwicklung hat in den letzten drei Jahren enorme Möglichkeiten zur Unterstützung von körperlich und geistig behinderten Menschen, sowie die Rehabilitation eröffnet. Dazu gehören Softwareinnovationen wie die natürlichen Sprachsteuerung mit Alexa, Siri und Co., Vorlesen, maschinelle Übersetzung und Vereinfachung von Texten, Objekterkennung in Bildern oder die barrierefreien Reise in virtuelle Realitäten. Die Hausautomation eröffnet Zugänge oder bietet Komfort und Sicherheiten, die bisher Menschen mit Behinderungen selbständig nur schwer zugänglich waren. Technische Hilfen zur sozialen Interaktion eröffnen neue Kommunikations- und Arbeitsmöglichkeiten. Besonders drastisch wirken die Fortschritte der Robotik und der Künstlichen Intelligenz in der Prothetik, Rehabilitationsunterstützung und bei Assistenzsystemen.
Bisher kommen die mit der Digitalisierung verbundenen Innovationen jedoch erst langsam bei den Betroffenen an, manchmal wegen hoher Kosten, häufig auch wegen fehlender digitaler Infrastruktur und IT-Sicherheit, meistens wegen fehlendem Know-how und Ressourcen, die benötigt werden, um die Technik kennenzulernen und auf individuelle Bedürfnisse anzupassen.
Der Vortrag demonstriert das Spektrum aktueller technischer Möglichkeiten an Beispielen, nicht nur mit dem Ziel zu informieren, sondern auch Mitstreiter aus den Bereichen Medizin, Rehabilitation, Versorgung und der Zivilgesellschaft zu finden, die sich in diesem Feld engagieren möchten. Prof. Herzog berichtet beispielsweise über erste Ansätze aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt »IKKE« zur Ausbildung in Küchenberufen. Hier haben sich im Herbst 2018 Rehabilitationspsychologen und Interaktionsgestalter mit Partnern der beruflichen Bildung zusammengeschlossen, um Nachteilsausgleiche für Menschen mit Behinderungen durch technische Assistenzsysteme in der Praxis zu realisieren.

Michael Herzog ist Professor für Wirtschaftsinformatik am Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Magdeburg-Stendal. Er wurde für seine Arbeiten zum technisch unterstützten Lernen und zur Digitalisierung mit dem Forschungspreis 2018 der Hochschule ausgezeichnet. Er ist zudem Leiter der interdisziplinären Forschungsgruppe SPiRIT. Die Forschungsgruppe betreibt mit neun WissenschaflerInnen derzeit sieben Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit einem Gesamtvolumen von etwa. zwei Millionen Euro auf den Gebieten Technisch Unterstütztes Lernen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit, sowie Inklusion und Technik.

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