Dokumentation zur Geschichte des Fachbereichs Bauwesen feierlich übergeben

Übergabe der „Geburtsurkunde“ der Hochschule durch Ing.-Päd. Siegfried Sierig an die Rektorin der Hochschule, Prof. Dr. Manuela Schwartz. Foto: Thomas Harborth

Übergabe der „Geburtsurkunde“ der Hochschule durch Ing.-Päd. Siegfried Sierig an die Rektorin der Hochschule, Prof. Dr. Manuela Schwartz. Foto: Thomas Harborth

Im Rahmen einer Festveranstaltung am 3. Juli 2025 übergab Ing.-Päd. Siegfried Sierig (85) der Rektorin Prof. Dr. Manuela Schwartz eine symbolische „Geburtsurkunde“ der Hochschule – Ergebnis seiner zweijährigen Recherchearbeit zur Geschichte des Fachbereichs Bauwesen der Hochschule sowie ihrer Vorgängerschulen am ehemaligen Standort Brandenburger Straße 8-10 in Magdeburg.

Siegfried Sierig ist eng mit der Entwicklung des Standorts verbunden: Seit 1962 war er als Student, Lehrer und Mitarbeiter an der Hochschule und ihren Vorgängereinrichtungen tätig. Mit großem persönlichen Engagement trug er historische Dokumente zusammen, sichtete Akten in Archiven und Bibliotheken und investierte rund 600 Arbeitsstunden in die Aufarbeitung der Entwicklung des ingenieurpädagogischen Ausbildungsstandorts Magdeburg. Bei dieser Bearbeitung haben ihn zahlreiche Kolleginnen und Kollegen auf dem Campus unterstützt.

Die Ergebnisse dieser Arbeit sind seit Juli 2025 im Foyer von Haus 7 auf dem Campus Magdeburg zu sehen: Eine Vitrine mit ausgewählten Exponaten und eine Infotafel mit Zeitstrahl geben Einblicke in die bewegte Geschichte des Fachbereichs – von der Ingenieurschule der 1950er Jahre bis zum vollständigen Umzug auf den heutigen Campus in der Breitscheidstraße im Jahr 2002.

Die Geschichte der Ausbildungsstätte in der Brandenburger Straße beginnt nach zwei Vorgängerschulen (1793: Kunstschule und 1800: Provinzial-, Kunst- und Bauhandwerkerschule) mit der Ingenieurschule für Bauwesen Magdeburg, die von 1953 bis 1967 im Haus 9 agierte. Danach hatte die Ingenieurschule für Bauwesen und Ingenieurpädagogik Magdeburg ab 1973 bis 1990 ihren Sitz überwiegend in den Häusern 8 und 10. An der Fachschule wurden Bauingenieure für den Hoch- und Tiefbau sowie Ingenieurökonomen und Ingenieurpädagogen und angehende Ingenieure aus dem Ausland ausgebildet. Rund 100 Fachschullehrer und -dozenten einschließlich 80 Angestellten waren hier und in einer Außenstelle in der Stadt Potsdam beschäftigt, um ca. 1250 immatrikulierte Studenten (im Sommersemester 1990) im Direkt- und Fernstudium auszubilden.

Am 2. Juli 1991 beschloss das sachsen-anhaltische Kabinett am die Errichtung der Fachhochschule Magdeburg, die am 4. Mai 1992 feierlich gegründet wurde. Maßgebliche Akteure des am 1. Oktober 1991 beginnenden Lehrbetriebs im Studiengang Allgemeiner Ingenieurbau, später Bauingenieurwesen waren in der Brandenburger Straße 9-10 der Vorsitzende des Vereins PRO-FH e.V. und spätere Dekan des Fachbereichs Bauwesen, Prof. Dr. Grosche, der Gründungsdekan Prof. Dr. Peters und Prof. Töpfer aus Niedersachsen. Von 1993 bis 2002 lehrten von fünf (1993) bis 24 Professoren (2000) und verließen über 800 Absolventen die Fachhochschule in der Brandenburger Straße mit dem akademischen Titel Dipl.-Ing. (FH).

Weitere ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge des Fachbereichs Bauwesen, die in der Brandenburger Straße angeboten wurden, waren Architektur – beginnend im Sommersemester 1995 – und Vermessungswesen ab Wintersemester 1997. Mit dem Jahr 2002 und dem dann vollständigen Umzug auf den Campus in der Breitscheidstraße endet die Geschichte der Hochschule und ihrer Vorgängerschule in den Gebäuden der Brandenburger Straße und es beginnt dort die Arbeit eines Kunstvereins und mit dem Forum Gestaltung die Rückbesinnung auf die frühere Kunstschule.

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