Ein Euro pro Semester: Flatrate für das Theater der Altmark
Der Kultur-Euro für’s Theater, das Kino bietet Rabatte an. Volker Wiedemer, Katrin Behrens, Wolf E. Rahlfs, Anne Lequy und Karl Künne beim Pressegespräch in Stendal (v. l.). Foto: Kerstin Seela
Seit Beginn des Wintersemesters 2019/20 gibt es ein neues Angebot für in Stendal immatrikulierte Studentinnen und Studenten. Die Kooperation des Theaters der Altmark (TdA) mit der Hochschule Magdeburg-Stendal ermöglicht es, beliebig viele Vorstellungen des TdA zu besuchen. Auch wenn nur Eigenproduktionen und keine Premieren besucht werden können, hoffen doch alle Beteiligten, dass die Studierenden künftig öfter nach der Vorlesung vom Hörsaal ins Theater wechseln.
Ab dem Sommersemester gilt daher eine geänderte Beitragsordnung für den Standort Stendal. Für die Studierenden der Hochschule Magdeburg-Stendal, deren Ausbildung ausschließlich am Standort Stendal erfolgt, ist zusätzlich ein Euro zum Semesterbeitrag (derzeit 68 Euro) zu entrichten. Die Kosten des Kultur-Euros für das Wintersemester übernimmt das Studentenwerk Magdeburg. Dessen Abteilungsleiterin Studierendenservice Katrin Behrens sieht dies als Ausgabe im Rahmen der Kulturförderung. Die Entscheidung sei im Einklang mit den Studierenden gefallen.
Anlässlich der offiziellen Bekanntgabe in Stendal erklärte Wolf E. Rahlfs, Intendant des Theaters der Altmark, die Gründe für diese Idee: „Ritualisierte Theaterbesuche sind nicht mehr so üblich wie noch vor zehn Jahren.“ Man wolle neue Wege gehen, um junges Publikum anzusprechen. Für den Prorektor der Hochschule Magdeburg-Stendal Prof. Dr. Volker Wiedemer entsteht auf diese Weise eine Win-Win-Situation. Es gebe zudem viele weitere gemeinsame Projekte von Theater und Hochschule. Der Volkswirtschaftler betont den Nutzen für die Stadt. Man könne junge Leute im besten Fall zum Bleiben bewegen – auch durch ein attraktives Kulturangebot. Rektorin Prof. Dr. Anne Lequy blickt voran und möchte dieses beim Kultur-Euro angewandte „Solidarprinzip auf andere Lebensbereiche ausdehnen“. Karl Künne, Vertreter des Studierendenrates, sieht beispielsweise auch Stendaler Vereine künftig als Partner der Hochschule.
Eine passende Empfehlung gab der Intendant den Anwesenden mit auf den Weg. Am 30. Januar startet mit dem Impro-Show unter dem Titel „... denn sie wissen nicht, was sie tun ...“ eine neue Veranstaltungsreihe.