Beste Forscherin und bester Forschungsnachwuchs geehrt

Forschungspreisträgerin Prof. Dr.-Ing. Gilian Gerke (7. v. l.) sowie die ausgezeichneten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler 2019. Foto: Matthias Piekacz

Anlässlich des Science Days, der am 4. Dezember 2019 unter dem Motto „Nachhaltig forschen und austauschen“ stattfand, hat die Hochschule Magdeburg-Stendal Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geehrt, die sich durch herausragende Leistungen in Forschung und Entwicklung verdient gemacht haben. Den mit 2.000 Euro dotierten Forschungspreis erhielt Prof. Dr.-Ing. Gilian Gerke für ihre Arbeit auf dem Forschungsgebiet Ressourcenwirtschaft, Nachhaltigkeit und Ökobilanzen. Darüber hinaus zeichnete die Hochschule die besten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus.

Forschungspreisträgerin Prof. Dr.-Ing. Gilian Gerke. Foto: Matthias Piekacz

Forschungspreis (2.000 Euro)
Mit dem Forschungspreis würdigt die Hochschule Magdeburg-Stendal seit 2001 herausragende Leistungen ihrer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung. 2019 wurde die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung an Prof. Dr.-Ing. Gilian Gerke, Professorin für Ressourcenwirtschaft, Recycling/Verwertung, Nachhaltigkeit und Ökobilanzierung, verliehen. „Neben der Lehre ist für Gilian Gerke die Forschung der größte Motivator. Unablässig bemüht Sie sich, den Fachbereich mit neuen Forschungsthemen nach vorn zu bringen und macht Projektideen zu Herzensangelegenheiten, bei denen sie weit über 100 Prozent gibt. Durch ihre aufopferungsvolle Hingabe hat die Arbeitsgruppe Rohstoffwerkstatt innerhalb kurzer Zeit große Bekanntheit erlangt und ist zu einer der drittmittelstärksten Arbeitskreise geworden“, so die Begründung der Jury.

Prof. Dr.-Ing. Gilian Gerke macht sich seit 20 Jahren über die Campusgrenzen hinaus für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen stark. Hauptaugenmerk ihrer Forschung ist das Kunststoffrecycling: Zusammen mit der Arbeitsgruppe Rohstoffwerkstatt erforscht sie am Fachbereich Wasser, Umwelt, Bau und Sicherheit Verwertungsmöglichkeiten neuer Materialien und die Optimierung der Einsatzfähigkeit von Recyclaten. „Der Umgang mit Abfällen spiegelt unsere Kultur wider“, ist sie sich gewiss und gibt dies auch an ihre Studierenden weiter. Ihre Berufung führt sie regelmäßig zu regionalen wie nationalen Partnern. Gemeinsam mit dem NABU engagiert sie sich beispielsweise im Projekt „Plastic Ocean“ für den Schutz und Erhalt der hiesigen Meere. Weitere Arbeitsbereiche sind die Erstellung von ökologischen Monitorings und die wissenschaftliche Begleitung von Qualitätskontrollen von Sekundärrohstoffen.

Besonderen Wert legt Prof. Dr.-Ing. Gilian Gerke auf die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Unter dem Motto „From students for students – let's build the future“ richtete sie zuletzt gemeinsam mit Studierenden die erste internationale Studierendenkonferenz auf dem Campus in Magdeburg aus, bei der sich angehende Ingenieurinnen und Ingenieure aus China, Russland und Deutschland über Entwicklungen und Herausforderungen der Bau- und Umweltwissenschaften austauschten. Neben praxisorientierten Forschungs- und Entwicklungsprojekten, die sie mit ihrem Team realisiert, engagiert sie sich im Bereich der Umweltbildung auch auf zahllosen Veranstaltungen, Tagungen und im Zuge der Gründung einer Kinderakademie.

Nachwuchswissenschaftlerpreise (500 Euro)
Im Rahmen des Science Days hat die Hochschule Magdeburg-Stendal auch Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler für ihr besonderes Engagement geehrt. In der Kategorie „Studierende“ wurde Bauingenieurwesen-Studentin Katja Schulz für ihre Bachelorarbeit „Untersuchung zu Einsatzmöglichkeiten von Ersatzbaustoffen in bewehrter Erde als grüne Infrastruktur“ ausgezeichnet. Die Ergebnisse lieferten wichtige Impulse für die Projektskizze „SEROMIN – Machbarkeitsuntersuchungen für die Kreislaufführung mineralischer Sekundärbaustoffe in bautechnischen Anwendungen“, die im Sommer 2019 beim Bundesministerium für Bildung und Forschung eingereicht wurde.

Nachwuchswissenschaftlerin Katja Schulz. Foto: Matthias Piekacz

In der Kategorie „Absolventinnen und Absolventen“ wurde Lars Tegtmeier gewürdigt. Der Doktorand und wissenschaftliche Mitarbeiter hat mit überdurchschnittlichem Engagement zum Gelingen der Forschungs- und Entwicklungsprojekte der Arbeitsgruppe Rohstoffwerkstatt, die von Prof. Dr.-Ing. Gilian Gerke geleitet wird, beigetragen.

Preisträger und Absolvent Lars Tegtmeier. Foto: Matthias Piekacz

Gleich zwei Preise wurden in der neuen Kategorie „Promovierte“ verliehen: Dr.-Ing. Michael Seidel wirkte als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Wasser, Umwelt, Bau und Sicherheit in mehr als zehn nationalen und internationalen Projekten mit. Derzeit leitet er selbstständig das Forschungsprojekt PiP, in dessen Rahmen Weiterbildungen zum Thema Klimaanpassung in Sachsen-Anhalt angestrebt werden. Daneben wurde Dr. Peter-Georg Albrecht, Referent für das Projekt Qualitätspakt Lehre, für sein herausragendes Engagement in der Akquise von Drittmitteln und für die Vielzahl seiner wissenschaftlichen Publikationen geehrt.

Promovierte Preisträger Dr. Peter-Georg Albrecht und Dr. Michael Seidel (v. l.). Foto: Matthias Piekacz

Die beste Teamleistung zeigte die Arbeitsgruppe Siedlungswasserwirtschaft/Abwasser von Prof. Dr.-Ing. Jürgen Wiese. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeichnen sich nicht nur durch das Drittmittelvolumen, das sie in kürzester Zeit für nationale und internationale Forschungsprojekte einwerben konnten, aus. Das Team betreibt in den unterschiedlichsten abwassertechnischen Sektoren sowie im Bereich der Biogastechnologie anwendungsbezogene Forschung und richtet einen multidisziplinären Blick auf die aktuellen Herausforderungen der Abwasserwirtschaft. Darüber hinaus setzt sich die Gruppe aktiv für die Sensibilisierung der Gemeinschaft ein. Die Preise der vier Kategorien sind mit 500 Euro dotiert.

Ausgezeichnet für die beste Teamleistung: Thomas Czoske, Xenia Oblau, Christiane Lüder, Leon Roggatz, Kirstin Neumann, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Wiese, Axel Wolfram, Moritz Kranz, Ingolf Seick (v. l.). Es fehlen
Monica Vergara Araya und Muhammad Sameer Ghazi. Foto: Matthias Piekacz

Der Science Day widmete sich in diesem Jahr in erster Linie dem hochschulinternen Austausch. In Impulsvorträgen und Workshops diskutierten Studierende, Lehrende und Beschäftigte, was sie bewegt und antreibt, wie Forschung, Transfer und Gründungen strategisch vorangetrieben werden können sowie Forschungsnachwuchs langfristig gebunden werden kann und wie gute wissenschaftliche Praxis gelingt. Science Talks und Science Slams rundeten das Programm ab.

Impressionen vom Science Day auf flickr

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