„Kunst in der Altmark . Anders Sehen“ im Kunsthaus Salzwedel ab 30. September

Prof. Dr. Günter Mey vom Fachbereich Angewandte Humanwisenschaften in Stendal ist Projektleiter der Ausstellung „Kunst in der Altmark . Anders Sehen“ im Kunsthaus Salzwedel. Sie läuft vom 30.9.21 bis 9.1.22. Im Anschluss wird sie in Berlin in der Landesvertretung gezeigt.

Ursprünglich war die Eröffnung im Januar des Jahres geplant, musste dann aber pandemiebedingt abgesagt werden. Umso mehr freut sich Günter Mey, Professor für Entwicklungspsychologie an der Hochschule Magdeburg-Stendal, dass die Ergebnisse seines langjährigen Forschungsprojekts zu „Kunst in der Altmark“ nun endlich gezeigt werden kann. „Mit dem Projekt und der daraus hervorgehenden Ausstellung lässt sich gut zeigen, dass obschon immer wieder von der Altmark als strukturschwacher Region gesprochen wird, es hier ganz starke künstlerische Positionen und mit dem Kunsthof Dahrenstedt, der Künstlerstadt Kalbe, dem Kunsthaus Salzwedel oder dem Kunstfestival Wagen & Winnen interessante Initiativen gibt, die allesamt Aktivitäten leisten, um mit Kunst Perspektiven aufzeigen, für die Altmark und darüber hinaus.“ betont Günter Mey.

2018 begann ein Team von Studierenden unter seiner Leitung, Künstlerinnen und Künstler, die in der Altmark leben und arbeiten, zu ihren Werdegängen, ihrem Kunstverständnis und den regionalen Besonderheiten zu interviewen. Im Sommer 2020 wurde dann die Stendaler Fotografin Jasmin Schubert beauftragt, mit den Interviewten eine Fotosession mit Atelier- und Portraitaufnahmen zu machen. Ebenso wurden in Absprache mit Thomas Laleike von der „Digital Agentur laleike.co“, unterstützt von einem Studierendenteam, in fünf Künstlerateliers 3D-Aufnahmen für virtuelle Rundgänge erstellt. Die Werkrecherche erfolgte von Günter Mey und seiner Projektassistentin Ines Hnatek kontinuierlich, mit der er auch über die gesamte Projektzeit die Gespräche aufbereitet und bereits in dem Buch „Kunst in der Altmark . Anders Sehen – 17 Künstlerinnen und Künstler im Gespräch“ dokumentiert hat, das im Frühjahr im Mitteldeutschen Verlag erschien.

Keine ganz normale Ausstellung
Die Ergebnisse all dieser Recherchearbeiten können ab Oktober im Kunsthaus Salzwedel erkundet werden. Die Präsentation ist keine Gemeinschaftsausstellung von 17 Künstlerinnen und Künstlern, sondern eine vom Projektleiter Mey kuratierte Ausstellung. In den Räumen des Kunsthaus Salzwedel sollen zwei Perspektiven miteinander verwoben werden und in Dialog treten, um den gewählten Untertitel „Anders Sehen“ umzusetzen. Günter Mey erläutert dies so: „Neue Blickrichtungen zu eröffnen, und mit Sehgewohnheiten zu brechen, ist der Kunst immanent und ist Motiv künstlerischer Praxis – die in der Ausstellung ausgestellten Werke transportieren diesen Anspruch. Es geht uns aber auch darum, einen Blick 'hinter die Werke' zu nehmen und die Künstlerinnen und Künstler 'anders zu sehen' und ihnen auch 'nahe' zu kommen.“

Um dies zu ermöglichen, wurden auch in Zusammenarbeit mit Günter Wallbrecht, einem Hamburger Filmemacher, mit dem Professor Mey schon häufiger zusammengearbeitet hat, auf der Grundlage der Interviews textuelle, akustische und visualisierte Collagen und Installationen erstellt. Diese wie die in 3D realisierte virtuellen Atelierbesuche sollen erlauben, den Raum für künstlerische Schaffensprozesse erfahrbar zu machen, wie die gesamte Ausstellungsarchitektur Einsichten in den Kunstbetrieb eröffnen soll.

Rahmenprogramm
Um mehr Einsichten und Dialoge zu Kunst jenseits der Metropolen zu eröffnen, hat Günter Mey zudem ein Rahmenprogramm zur Ausstellung zusammengestellt. Neben zwei Kinoabenden, in denen die Künstlerkolonie Worpswede sowie ein Künstlerinnenpaar in Frankfurt/Oder in Dokumentarfilmen behandelt werden, gibt es drei ARTalks, in denen Diskussionen zwischen den Kunstschaffenden stattfinden und Gespräche mit Künstlerinnen und Künstlern möglich sind.

Weitere Angaben zur Ausstellung gibt es hier.

Kontakt

Pressesprecher Norbert Doktor

Pressesprecher
Norbert Doktor

Tel.: (0391) 886 41 44
Fax: (0391) 886 41 45
E-Mail: pressestelle@h2.de

Besucheradresse: Haus 4, Raum 1.03

Kontakt und Anfahrt

Hintergrund Bild