Lasst uns reden: Mit „Eine Uni – ein Buch“ neue Kommunikationsräume schaffen

Im Rahmen der Aktion „Eine Uni – ein Buch“ unterstützen der Stifterverband und die Klaus Tschira Stiftung in Kooperation mit dem ZEIT Verlag bundesweit zehn Hochschulen, die sich in Gesprächen, Austauschformaten und verschiedenen Aktionen ein Semester lang mit einem Buch beschäftigen. Jede prämierte Hochschule bekommt 10.000 Euro für die Umsetzung ihres Projekts.

Mit dem Wettbewerb wollen die Initiatoren den Austausch und die Identifikation aller Hochschulmitglieder mit ihrer Hochschule stärken. Auf Initiative von Dr. Christiane Zehrer, Prof. Dr. Manuela Schwartz und Prof. Dr. Jens Heßmann vom Fachbereich Soziale Arbeit, Gesundheit und Medien haben Studierende, Lehrende und Beschäftigte bis 18. November 2019 Zeit, aus vier nominierten Vorschlägen ein Buch auszuwählen. Die Abstimmung erfolgt via personalisiertem Link per E-Mail.

Nominiert sind:

Margarete Stokowski: Untenrum frei
vorgeschlagen von Amelie Kunath, Studentin am Fachbereich Soziale Arbeit, Gesundheit und Medien

Warum fällt es uns leichter, über Essen zu reden als über Sex? Das Buch ist der perfekte Feminismus-Guide für Einsteiger (egal welchen Geschlechts). Es geht darum, dass sich Frauen, ob jung oder alt, ihrer Rolle bewusstwerden und sich in dieser neu definieren können, indem alte manifestierte Rollenbilder oder Schamgefühle abgelegt werden. „Untenrum frei“ macht vor allem obenrum frei, nämlich im Kopf und sollte mit Blick auf (vielleicht) alle Geschlechter und ihre Konstruktionen an der Hochschule gelesen und diskutiert werden.

Ferda Ataman: Ich bin von hier. Hört auf zu fragen!
vorschlagen von Dr. Magda Hentschel, Mitarbeiterin im International Office

Wir tun so, als könnten wir ernsthaft entscheiden, ob wir Menschen mit Migrantionshintergrund im Land haben wollen oder nicht, und wenn ja, wie viele wir davon vertragen. Das ist – aus der Sicht von Ferda Ataman – ein Irrtum. Sie sind längst da – und ein Teil von uns. Diese pointierte Streitschrift, geschrieben aus eigener Erfahrung, sollte an der Hochschule gelesen werden, weil sie uns mit unserer Vorstellung von Migrationsgesellschaft, von dem „Was ist Deutsch?“, mit Vorurteilen und Klischees konfrontiert und feststellt: Wir sind weltoffener, als wir denken. Das Buch sucht nach Lösungen und stellt die wichtige Frage, wie Deutsche sich definieren und wer die Anderen dann sind.

Cornelia Schmitz: Dir werd ich helfen helfen – ein Werkstattkrimi
vorschlagen von Fiene Herkula

Eine junge Frau in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM), in der sie sich nicht wohlfühlt. Ein rätselhafter, nein mehrere Todesfälle, die sie zur Ermittlerin werden lassen. Eine Geschichte, die davon erzählt, wie mit neuen Herausforderungen neuer Lebensmut, Kraft und eine neue Beziehung entsteht. Die gesamte Hochschule sollte das Buch von Cornelia Schmitz lesen, weil kein anderes Werk die Arbeit und das Zusammenleben in einer WfbM so unverblümt und humorvoll thematisiert und uns zur Auseinandersetzung mit Menschen mit Behinderung auffordert.

Greta Taubert: Apokalypse jetzt! Wie ich mich auf eine neue Gesellschaft vorbereite. Ein Selbstversuch
vorschlagen von Jürgen Brekenkamp, Mitarbeiter im Akademischen Controlling

Teilen, tauschen, selber machen – angesichts ökologischer und ökonomischer Szenarien wie der Finanz- und Eurokrise wagt die Leipziger Journalistin Greta Taubert einen radikalen Selbstversuch: Ein Jahr lang entzieht sie sich der Konsumgesellschaft und verzichtet auf den vergleichsweise bequemen Einkauf an der Supermarkttheke. Mit jedem Schritt, den Taubert aus dem Kreislauf des Noch-mehr-haben-Wollens herauswagt, verschwindet die Angst vor dem Ungewissen und der Zukunft. Das Buch sollte an der Hochschule gelesen werden, weil es uns ins Gespräch über alternative und zukunftsweisende Wege der Existenz bringen kann. 

Weitere Infos zur Aktion: www.stifterverband.org/eine-uni-ein-buch

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