Redlich verdiente Auszeichnungen: Forschungspreise für herausragende wissenschaftliche Leistungen

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Wiese ist der Forschungspreisträger 2021 an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Foto: Matthias Piekacz

Harte und gründliche Arbeit zahlt sich aus: Seit 2001 honoriert die Hochschule Magdeburg-Stendal einmal jährlich besondere Leistungen ihrer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung. Dieser sogenannte Forschungspreis ist mit 2000 € dotiert und wird durch die hochschuleigene Kommission für Forschung, Entwicklung und Transfer vergeben. Der diesjährige Preisträger ist Jürgen Wiese, Professor für Siedlungswasserwirtschaft mit dem Schwerpunkt Abwasser. Seit 2016 hat Wiese eine Professur an der Hochschule in Magdeburg inne, er brachte umfangreiche Berufserfahrung in den Bereichen Umwelttechnik und Erneuerbare Energie mit.

Ausgezeichnet wurde er für seine Forschungsprojekte rund um seine Arbeitsgruppe „Abwasser“. Mit seinem Team widmet sich Wiese diversen Themen rund um die Optimierung von Kläranlagen und Biogasanlagen. Dabei geht es von Fragen, wie man Schadstoffe aus Trink- und Abwasser entfernt, bis hin zur Entwicklung nachhaltiger Zukunftskonzepte für Großklärwerke, um Energie aus Abwasser zu produzieren und Ressourcen (z. B. Phosphor) zurückzugewinnen. Das Team arbeitet mit regionalen Unternehmen zusammen, doch es bestehen auch nationale und internationale Kooperationen.

Dieses relevante Forschungsthema bringt Wiese auch in seinen Lehrveranstaltungen und ehrenamtlich in zahlreichen Fachgremien ein. Verdient wurde ihm nun dafür der Forschungspreis verliehen. Er selbst sagt zu seiner Auszeichnung: „Moderne Umweltforschung wird nicht mehr von Einzelpersonen betrieben; ich betrachte daher den Preis als Auszeichnung für unser kompetentes und engagiertes Team“.

Des Weiteren prämiert die Hochschule jährlich Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Der Preis wird in vier Kategorien vergeben und ist mit jeweils 500 Euro dotiert. Anne Marie Schulz untersuchte im Rahmen eines Lehrprojektes ihres Master-Studiengangs Soziale Arbeit bestehende Angebote in der Stadt Kalbe/Milde, die älteren Menschen möglichst lange selbständiges Wohnen ermöglichen. Dazu führte sie eine empirische Untersuchung mit einer Vielzahl an Methoden durch. Die Jury hob ihren „bemerkenswerten Einsatz“ hervor, in der Folge ihrer Arbeit erhielten Seniorenthemen in der Gemeinde und im Landkreis mehr Aufmerksamkeit.

Matthias Neise, Projektmitarbeiter im Institut für Maschinenbau, wurde aufgrund seiner besonders engagierten Leistungen im Forschungsschwerpunkt „Reibschweißen“ prämiert. Die Jury merkte an, wie dieses Thema durch Neises Tätigkeiten und Expertise hohes Ansehen an der Hochschule erhalten konnte. Kurz vor seiner Promotion erhielt auch der wissenschaftliche Mitarbeiter Paul Joedecke einen Preis. Seine publizierten Erkenntnisse in der Zahnheilkunde werden mit großem Interesse von der internationalen Fachwelt aufgenommen.

Für die beste Teamleistung wurde Prof. Dr. Katrin Reimer-Gordinskaya mit ihrer Forschungsgruppe um das Projekt „Der Berlin-Monitor“ ausgezeichnet. Das Forschungsprojekt untersucht in einer Langzeitstudie die Erfahrungen der Berliner in Bezug auf ihr Zusammenleben in der Stadt. Besonders hervorgehoben von der Jury wurden die verschiedenen methodischen Zugänge, um das persönliche, soziale und politische Zusammenleben in allen seinen Facetten abzubilden. Ein erster Schwerpunkt lag mit der Untersuchung von Alltagsantisemitismus aus der Perspektive von Juden und Jüdinnen auf einem aktuell hoch relevanten Thema.

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