Stendaler Hochschulvorträge: Geschlechtliche Vielfalt – eine fotografische Verschmelzung von Menschen mit Pflanzen

Die Hochschule Magdeburg-Stendal und die Winckelmann-Gesellschaft laden im Rahmen der Stendaler Hochschulvorträge am 14. Juni 2019 alle Interessierten ein. Die Fotopräsentation mit Einführungsvortrag von Thomas Fuest beginnt um 17 Uhr im Haus 3. Treffpunkt ist das Foyer am Audimax auf dem Stendaler Campus der Hochschule. Der Eintritt ist frei.

Geschlechtlichkeit ist Bestandteil vieler Lebensformen auf diesem Planeten und kommt in unterschiedlichen Formen vor. Unabhängig von der Spezies gehen viele Menschen von der Annahme aus, dass es ausschließlich eine Zweigeschlechtlichkeit (Dichotomie, ausschließlich weibliche oder männliche Geschlechtlichkeit) gibt. Weitere geschlechtliche Formen, wie bspw. intergeschlechtlich, wechselgeschlechtlich oder eingeschlechtlich, die in nicht unerheblichem Maße in der Natur vorkommen, sind oftmals nicht bekannt. Auch in der Geschlechtlichkeit von Menschen wird oftmals nur von weiblich und männlich ausgegangen, wodurch weitere Formen wie Intergeschlechtlichkeit, Transidentität und Transgender nicht berücksichtigt werden.

Die Ausstellung stellt eine Brücke zwischen Geschlechtlichkeit von Menschen und anderen Spezies her. Die Verbindung von Mensch und Natur geschieht mit einer fotografischen Methode, dem sogenannten Body-Light-Painting. Dafür wurden Fotografien von Pflanzenblüten erstellt, da diese eine große Varianz an geschlechtlicher Vielfalt aufweisen. Danach wurden die entstandenen Bilder auf menschliche Models via Beamer projiziert. Die Models konnten dabei beispielsweise u. a. ihrer eigenen Geschlechtlichkeit Ausdruck verleihen, sich in andere Geschlechtlichkeit hineinfühlen und diese ausdrücken oder die Geschlechtlichkeit der Blüte performativ inszenieren.

Die Fotopräsentation und der Einführungsvortrag zeigen auf anschauliche Weise, dass eine Vielfalt von Geschlecht bei Menschen „natürlicherweise“ ebenso vorkommt, wie sie in anderen Arten vorkommen kann. Auch wird in der Ausstellung beleuchtet, dass sich Geschlecht nicht nur biologisch, sondern auch sozial generieren kann.

Thomas Fuest studierte zunächst in Hildesheim Soziale Arbeit und arbeitet seit 2007 in der Beratungsstelle für HIV und STI (sexually transmitted infections/sexuell übertragbare Erkrankungen) der Region Hannover. Berufsbegleitend absolvierte er das Master-Studium Angewandte Sexualwissenschaften an der Hochschule Merseburg, welches er 2014 abschloss. In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit Makro- und Aktfotografie und widmet sich der Pflege exotischer und heimischer Pflanzen im eigenen Garten.

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