Wende – nicht nur – zum Angucken. Ausstellung in Stendal

Blick in die Schaufensterausstellung. Foto: Kerstin Seela

Neue Ausstellung „wi(e)der-sprechen! Stendal 89/90“ im Schaufenster. 
In Stendal wird eine neue Ausstellung gezeigt, die sich intensiv mit dem Herbst 89 auseinandersetzt. Im Begleitprogramm werden im Oktober und November verschiedene Perspektiven diskutiert.

Durch die Transparente mit Wende-Begiffen und an Laternen hängenden schwarzen Tafeln mit dem Schriftzug „wi(e)der-sprechen!“ wird der Winckelmannplatz für fünf Wochen zum Entree zur „begehbaren Schaufensterausstellung“, die Professor Mey und sein Team von der Hochschule Magdeburg-Stendal im Gebäude in der Priesterstraße 1a aufgebaut haben. Dieser Raum wird seit kurzer Zeit temporär von der Hochschule als sogenannter „Dritter Ort“ genutzt, damit hochschulische Aktivitäten in der Stadt noch sichtbarer werden. 

Den Auftakt macht Professor Günter Mey, der seine im letzten Jahr gezeigte Ausstellung „wi(e)der-sprechen! Stendal 98/90“ zum 35-jährigen Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober neu kuratiert hat. „Es ist keine Kopie der Ausstellung vor einem Jahr, sondern mit dem neuen Konzept wird hier nochmals sehr verdichtet auf die Wende-Eeignisse aufmerksam gemacht – als Anregung, um sich der damaligen Anliegen und Absichten zu vergewissern. Denn angesichts der aktuellen Stimmung und politischen Entwicklungen müssen wir uns fragen, was vom demokratischen Aufbruch geblieben ist“, skizziert Professor Günter Mey die Motiviation des Ausstellungsteam, zu dem auch wieder die Studentinnen Anna-Luise Bausch, Alina Langer und Fatou Rogalski gehören. 

„Wir bieten hier die Wende auf einen Blick, alle Ereignisse sind visuell überlagert, alles findet gleichzeitig statt, eben ganz so, wie die damalige Zeit auch komplex und vielschichtig und herausfordernd war“, sagt Mey über das Ausstellungskonzept. 

Mit der Schaufensterausstellung wird nicht nur die Wende auf einen Blick geboten, sondern dahinter verbirgt sich eine künstlerisch umgesetzte Aussage der Interviews und Dokumentenrecherche. „So viele waren das nicht auf der Straße“ und „Die Mehrheit stand hinter der Gardine und hat zugeguckt“, waren Aussagen der damals politisch Aktiven. Deshalb betont Günter Mey: „Die Ausstellung ist allen damals mutigen Stendalerinnen und Stendalern gewidmet, die als „Wir sind das Volk!“ auf die Straße gingen, sich in Arbeitskreisen versammelten und sich für Freiheit und Demokratie stark gemacht haben.“ 

Informationen über das Begleitprogramm
ausstellung-stendal89.h2.de/programm

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