Rückblick auf die Konstruktionswettbewerbe der vergangenen Jahre

2021

Konstruktionswettbewerb 2021: Das LICHT von Magdeburg

Grafik: Carsten Boek

Das Feuer ist der Ausgangspunkt unserer Zivilisation, es hat die Entwicklung des Menschen entscheidend geprägt. Für mehr als eine Millionen Jahre war der Zufall eines Blitzeinschlages notwendig zur Entzündung eines Feuers. Dann erfand der Mensch verschiedene Techniken: vom Feuerbohren, dem Schlagen von Pyrit an Feuerstein bis zum Zündholz und dem Feuerzeug.

Für die Teilnehmenden galt es, einen Mechanismus zu konstruieren und zu bauen, der eine Kerze in maximal einer Minute entzündet, welche dann noch mindestens fünf Sekunden brennt und dies auf einem zwei- bis maximal fünfminütigen Video festzuhalten.

In Gang gesetzt werden durfte die Mechanik durch die einmalige Zufuhr von mechanischer Energie aus dem Gewicht von einem Kilogramm, welches beim Start um einen Meter gehoben wird bzw. sich während des Wettbewerbs um einen Meter nach unten bewegt. Nach dem Start durfte keine Energie von außen hinzugegeben werden.

Die Beurteilung der Konstruktionen erfolgte anhand der Videos zunächst offline durch eine Jury. Kriterien für die Prämierung waren: Funktionalität, Innovation, Originalität, Genialität, Kuriosität und Schönheit. In der ersten Runde wurden zehn Konstruktionen prämiert und die besten fünf Mechanismen kamen in eine zweite Runde. Diese zweite Bewertung fand zur Langen Nacht der Wissenschaft online durch ein Zuschauer-Voting statt.

In diesem Jahr gab es zudem einen Ehrenpreis, den "Jürgen-Klaus-Preis“, in Erinnerung und Gedenken an den langjährigen Leiter der Geschäftsstelle des mmb Magdeburger Maschinenbauvereins e.V., Jürgen Klaus (✝ 2020). Er war in den vergangenen Jahren maßgeblich an der Organisation aller Konstruktionswettbewerbe beteiligt.

Insgesamt gab es für die Teilnehmenden 4.000 Euro zu gewinnen.

2020

Konstruktionswettbewerb 2020: Die WINDMASCHINE von Magdeburg

Grafik: Carsten Boek

Nicht nur die Nutzung von Wind zur Energieerzeugung ist aktuell von zentraler Bedeutung, sondern auch die Erzeugung von Wind ist notwendig: ob für gutes Wetter unter Tage, Lüftungen oder auch für Theater und Film. Ähnlich wie bei den Energieanlagen kann die Bauform von WINDMASCHINEN sehr unterschiedlich sein.

Für die Teilnehmenden galt es, einen Mechanismus zu konstruieren und zu bauen, mit dem durch Muskelkraft möglichst viel Wind erzeugt wird. Damit sollten 18 Ballons, die innerhalb einer senkrechten Fläche pendelnd aufgehängt und jeweils mit ca. einem Liter Elbwasser gefüllt waren, zerstört werden. Mit der WINDMASCHINE sollte eine ausreichend große Auslenkung der Ballons erreicht werden, damit sie durch die dahinter liegenden Nägel zum Platzen gebracht werden.

Neben den drei schnellsten Teams zeichnete die Jury die beste technische Lösung und die originellste Methode aus. Darüber hinaus durfte auch das Publikum mitbestimmen, wer einen Preis mit nach Hause nehmen durfte. Insgesamt gab es für die Teilnehmenden 3.100 Euro zu gewinnen.

Der Konstruktionswettbewerb 2020 fiel leider coronabedingt aus.

2019

Konstruktionswettbewerb 2019: Der KRAN von Magdeburg

Grafik: Carsten Boek

Seit jeher wollten die Menschen große Lasten heben und verladen sowie hohe Bauwerke errichten. Dazu haben sie, inspiriert durch den Kranich, Auslegerkrane erfunden. Heute prägen sie das Panorama ganzer Städte und Häfen. Beim Konstruktionswettbewerb 2019 bestand die Aufgabe darin, einen Mechanismus zu entwickeln, mit dem möglichst viel Gewicht möglichst schnell gehoben und zielsicher auf ein Podest abgestellt werden kann.

Für die Teilnehmenden galt es, mithilfe einer selbst gebauten Konstruktion fünf mit Wasser gefüllte Fünf-Liter-Eimer auf ein gegenüberliegendes, drei Meter hohes sowie ein Quadratmeter breites Podest zu befördern. Dabei durfte der Kran weder im Boden verankert, noch durch andere als potentielle Energie und Muskelkraft betrieben werden. Sobald alle fünf Eimer auf dem Podest standen, wurde die Zeit gestoppt.

Neben den drei schnellsten Teams zeichnete die Jury die beste Konstruktion und die originellste Erfindung aus. Darüber hinaus durfte auch das Publikum mitbestimmen, wer einen Preis mit nach Hause nehmen durfte. Insgesamt gab es für die Teilnehmenden 1.900 Euro zu gewinnen.

Impressionen vom Konstruktionswettbewerb auf flickr

2018

Konstruktionswettbewerb 2018: Das BOOT von Magdeburg

Grafik: Carsten Boek

Nach dem unbemannten Flugobjekt und der schiefen Ebene in den Vorjahren suchten der mmb Magdeburger Maschinenbau e. V., die Hochschule Magdeburg-Stendal und die Otto-von-Guericke-Universität diesmal das BOOT von Magdeburg.

Bereits zum siebenten Mal fand der beim Publikum der Langen Nacht der Wissenschaft beliebte Wettbewerb auf dem Campus Herrenkrug statt. In diesem Jahr standen Tüftler und Hobbybastler vor der Herausforderung, einen schwimmenden Mechanismus zu entwickeln, auf welchem eine Person ein Wasserhindernis möglichst schnell und trockenen Fußes überwinden kann. Innerhalb von fünf Minuten galt es, das Boot mithilfe von zwei 10-Liter-Eimern einmalig in Bewegung zu setzen und in Richtung des 20 Meter entfernten Ziels anzusteuern. Die Konstruktion dürfte dabei lediglich eine Größe von zwei mal zwei Metern sowie einen Tiefgang von maximal 0,2 Metern aufweisen.

Den Sieg sicherte sich das Team, dessen Boot am schnellsten das Ziel erreicht. Daneben vergab die Jury Preise für die beste technische Lösung, die originellste Methode und das beim Publikum beliebteste Gefährt.

Impressionen vom Konstruktionswettbewerb auch flickr

2017

Das Fliegen ist ein uralter Menschheitstraum, den sich mittlerweile jeder erfüllen kann. Dabei geht es immer höher, immer weiter und vor allem immer schneller… Genau das war jedoch nicht das Ziel des Konstruktionswettbewerbs 2017: Die Aufgabe war es UFOs (unbemannte Flugobjekte) zu konstruieren, die möglichst langsam und senkrecht vom Himmel herniedersinken.

Die Aufgabe war die Konstruktion eines Mechanismus, welcher zusammen mit einer definierten Last an einem Seil in eine vorgegebene Höhe gezogen und dann ausgeklinkt wird. Dieses UFO durfte die festgelegten Abmessungen nicht überschreiten und musste in einem eingekreisten Gebiet unter dem Abwurfpunkt landen. Das wesentliche Ziel des Wettbewerbs war eine möglichste lange Flugdauer vom Ausklinken bis zum Aufprall.

Vollständige Ergebnisliste des KW2017

Sieger des Konstruktionswettbewerbs 2017: Team Sackig

Wenn es nachts in der Studentenwohnung eng wird, wird entweder gefeiert oder aber an einem zwei Meter großen Flugobjekt für den 6. Magdeburger Konstruktionswettbewerb gearbeitet. Schon seit vier Wochen schlagen sich Rico Grzenda sowie Tobias Schäfer und Tarik Abicht, die an der Hochschule Magdeburg-Stendal Maschinenbau studieren, jeden Donnerstag die Nacht um die Ohren. Sie diskutieren, skizzieren, feilen an Prototypen, verwerfen, sägen, bohren und lassen ihre Flugobjekte aus dem Schlafzimmerfenster im vierten Stockwerk ihrer WG herabgleiten - nicht selten unter neugierigen Blicken der Nachbarn. Einen Abend lang gewährte Team „Sackig“ einen Einblick in die Entwicklung ihrer Konstruktion, mit der sie am 20. Mai 2017 gegen mindestens neun weitere Teams antreten werden. Was sie geplant haben, erklärt Tobias Schäfer im Interview.

2016

Die schiefe Ebene

Der Magdeburger Maschinenbau e.V. startete in Zusammenarbeit mit der Hochschule Magdeburg-Stendal den Wettbewerb um das leistungsstärkste, handbetriebene Schöpfwerk. Die Aufgabe war die Konstruktion einer Maschine, die sich, beladen mit Wasser aus drei 10-Liter-Eimern, eine schiefe Ebene bis zu einem Anschlag hinunterbewegt. Die Maschine muss dann automatisch ihre Bewegungsrichtung umkehren und sich somit die schiefe Ebene wieder hinauf bewegen. Das Ziel ist, ohne zusätzliche Energie eine möglichst weite Strecke zurückzulegen.Prämiert wurden dabei die größte aufwärts zurückgelegte Strecke, die beste technische Lösung und der Publikumspreis für die originellste Methode.

2015

Die Aufgabe bestand darin, aus zwei gefüllten Tonnen mit Plastikeimern Wasser zu schöpfen und dieses über ein drei Meter hohes Hindernis, ein Volleyballnetz, in eine fünf Meter entfernte und erhöhte, leere Tonne zu (be)fördern.

Drei Minuten Zeit hatte jedes Team für das Aufstellen des Schöpfwerkes, danach maximal fünf Minuten für die Beförderung des Wassers. Die Verwendung von Hilfsenergie oder der Einsatz mit Hilfsenergie betriebener Hebezeuge oder die Verwendung anderer, handelsüblicher Fördertechnik war nicht gestattet.

2014

Anlässlich der Langen Nacht der Wissenschaft 2014 rief die Hochschule Magdeburg-Stendal, der Magdeburger Maschinenbauverein und die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wieder zum Konstruktionswettbewerb auf. In diesem Jahr gesucht: die beste handbetriebene Wasserballonwurfmaschine.

2013

Das Aquamobil von Magdeburg: Konstruktion, Bau und Testfahrt eines 1-Personen-Fahrzeugs mit Wasserkraftantrieb (Zurücklegen eines möglichst großen Weges mit 50 Liter Antriebswasser)

2012

 

Der Brückenschlag zu Magdeburg: Entwurf, Fertigung und Test einer Brücke (Spannweite 5 Meter, Bauelemente mit max. Ausdehnung von 1,5 m (Ausnahme: Seile), Nägel, Schrauben bis max. 50 mm Länge)

Kontakt

Prof. Dr.-Ing. Michael Markworth
Technische Mechanik

Tel.: (0391) 886 46 49
Fax: (0391) 886 41 23
E-Mail: michael.markworth@h2.de

Ansprechpartner bei Fragen zu technischen Inhalten oder Regeln.

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