Zeitzeugengespräch zur Heimerziehung in der DDR

Viele Kinder und Jugendliche haben auch in der DDR - aber auch in der Bundesrepublik, wie eine Reihe von aufgedeckten Skandalen belegen - schweres Leid und Unrecht in Heimen nach Einweisung durch die Jugendhilfe erfahren.

Dieses Erkenntnisse wurden 2012 im Bericht "Aufarbeitung der Heimerziehung in der DDR" festgehalten: ... insbesondere in den Spezialheimen der Jugendhilfe wurden Menschenrechte verletzt. Den Betroffenen wurden schulische und berufliche Bildungsmöglichkeiten verweigert und sie wurden zur Arbeit gezwungen. Die Erlebnisse in den Heimen führten zu massiven Beeinträchtigungen der Lebenschancen und Entwicklungspotentiale der Betroffenen, die bis heute teilweise traumatisch nachwirken.

Angesichts dieses erlittenen Unrechts in Einrichtungen der Jugendhilfe oder in Dauerheimen für Säuglinge und Kleinkinder der DDR beschlossen der Deutsche Bundestag und die Jugendministerinnen und -minister der Länder gleichwertige Hilfsangebote auch für Betroffene der DDR-Heimerziehung, die heute noch an Folgeschäden leiden, vorzusehen, und so errichteten sie den Opferfonds "Heimerziehung in der DDR".

In diesem Zusammenhang hat sich eine ältere Dame, die sowohl ein staatliches als auch ein kirchliches Heim erlebt und erfahren hat, für ein Gespräch als Zeitzeugin zur Verfügung gestellt.

Hierzu laden wir interessierte Studierende und Lehrende sehr herzlich ein, am 29. Juni um 16.00 Uhr im Lesesaal der Bibliothek an diesem Zeitzeugengespräch teilzunehmen. Der Eintritt ist frei.

Kontakt

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Sibylle Wegener

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