Eine Mischung aus Großstadt und Natur

Aus treffpunkt campus Nr. 106, 04/2022

Die Stadt der Feen, Kobolde und des Guinness – dafür ist Dublin bzw. ganz Irland bekannt. Dass die Grüne Insel noch viel mehr zu bieten hat, davon konnten sich Paul Gärtner und Lena Pfennigsdorf während ihres fünfmonatigen Auslandsaufenthaltes im Studiengang Internationale Fachkommunikation und Übersetzen selbst überzeugen.

Geschrieben von Tanja de Wall

Ein Land zum Verlieben

„Dublin zeichnet sich aus durch die Abwechslung von hochmodernen Gebäuden, die alte Prachtbauten aus dem 19. Jahrhundert einrahmen. Außerdem gibt es unzählige Parks, die die Stadt sehr grün machen und Ruheorte schaffen in diesem Trubel.“ Lena Pfennigsdorf war bereits vor ihrem Auslandsaufenthalt für sechs Wochen in Dublin. Ein Besuch, der sie überzeugte, das gleiche Ziel noch einmal anzusteuern. „Ich habe mich in das Land, die Landschaft und die (Bar-)Kultur verliebt. Daher fiel mir die Entscheidung leicht, wo mein Auslandssemester stattfinden soll.“ Paul Gärtner bevorzugte vorerst London, ließ sich aber schließlich von der Begeisterung seiner Freundin mitreißen.

Zu Beginn des Aufenthaltes befand sich Irland im Lockdown, sodass die Stadt vorerst nur zu Fuß erkundet werden konnte. Beliebte Orte waren zum Beispiel das Dublin Castle, St. Stephens Green oder der Dublin Port. Der gemeinsame Lieblingsort wurde die riesige, gepflegte Gartenanlage „The Gardens at the Royal Hospital Kilmainham“ – ein Anblick, als stünde man vor einem englischen Königshaus. Infolgedessen blieb dem jungen Paar nichts anderes übrig, als bis zum letzten Monat ihres Praktikums zu warten, bis sie endlich auch außerhalb der Hauptstadt reisen konnten. „Unsere Ziele waren dabei zunächst North Bull Island und Sandymount Beach im Umland von Dublin. Später wanderten wir den Cliffwalk von Bray nach Greystones. Aber mein Highlight war eindeutig unser Aufenthalt in Howth. Schon die Busfahrt dorthin war malerisch, aber auch der Cliff Walk entlang der Irischen See war ein schöner Moment“, erinnert sich Lena Pfennigsdorf.

Gute Betreuung ist die halbe Miete

Die beiden arbeiteten in einem der größten Unternehmen für Übersetzungsdienste und Dolmetschleistungen in Irland, bei Word Perfect Translation. Dort hatten die zwei Kolleg:innen aus aller Welt. So zum Beispiel aus Italien, Frankreich, Zypern oder Spanien. „Alle waren hilfsbereit. Vor allem unser griechischer Kollege George und unsere estländische Kollegin Alina. Sie haben uns Aufgaben gegeben, Herausforderungen gestellt oder nach Feierabend mit uns über kulturelle Unterschiede bzw. landestypische Gepflogenheiten geredet.“ Gegenseitige Unterstützung stand auf der Tagesordnung. „Man hat uns von Anfang an eine Betreuerin zugewiesen, die unsere Fragen beantwortet hat und uns stets zur Seite stand“, ruft sich das Paar ins Gedächtnis.

Schöne Erinnerungen trotz Ausnahmebedingungen

Beide denken gerne an die Zeit zurück, in der sie fünf Monate die Chance hatten, ein anderes Land und sich selbst besser kennenzulernen. „Ich vermisse die Sprache, das multikulturelle Umfeld, die Nähe zum Meer und die Stadt mit all ihren Vor- und Nachteilen“, erzählt die Studentin. Auch Paul Gärtner hat sein Herz an die lockere Lebensweise in Dublin gehängt. „Mir fehlt ebenfalls das Zusammenarbeiten mit vielen Nationalitäten, das gute Essen (#GallaghersBoxtyHouse) und die Mischung von Natur und Großstadt.“ Und das, obwohl das Coronavirus den Student:innen das ein oder andere Mal in die Quere kam. Denn während der gesamten Zeit konnten die Magdeburger: innen weder eine Bar noch ein Restaurant besuchen. „Aufgrund der Pandemie blieben uns Erfahrungen verwehrt, wie der Besuch der legendären Temple Bar, um ein bis acht Guinness zu trinken“, bedauern die beiden.

Doch weder die Enttäuschung darüber, dass sie kein normales Studierendenleben auskosten konnten, noch das gechlorte Leitungswasser und das schlechte, unbeständige Wetter haben sie davon abgehalten, den einmaligen Auslandsaufenthalt zu genießen. „Wir haben das Beste daraus gemacht und unsere Wahl nicht bereut.“

Mehr Abenteuer aus dem Ausland liest du in unserer Rubrik „Ferndurst“.

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