Im Studium die Dinge anpacken

Romy Fischer hat Journalistik/Medienmanagment studiert. Foto: Katharina Rose

Aus treffpunkt campus Nr. 75, 06/2013

Romy Fischer wollte schon immer zum Fernsehen. Ihre Bachelor-Arbeit führte sie zur 99pro media GmbH, eine Produktionsfirma, die unter anderem mit den Sendern VOX und Pro7 zusammenarbeitet. Mit treffpunkt campus sprach sie darüber, wie es nach dem Abschluss weiterging.

Interview: Nancy Wöhler

Warum haben Sie sich für diesen und keinen anderen Studiengang entschieden?
Eigentlich hatte ich mich für einen anderen Studiengang entschieden. An der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hatte ich bereits zwei Semester Bildungswissenschaften studiert, weil ich ein Spezialgebiet als Journalistin haben wollte. Der Plan war also erst Fachgebiet, dann schreiben lernen. Pädagogik war spannend, Journalistik war es noch mehr. Also änderte ich meinen Plan. Ich wollte schon immer zum Fernsehen, da diese Tätigkeit sehr praktisch angelegt ist und ich mich dort kreativ ausleben kann. Journalistik war da die richtige Wahl.

Welche praktischen Erfahrungen konnten Sie während des Studiums sammeln?
In dem Studiengang hatten wir von Anfang an die Möglichkeit mit guter Technik zu arbeiten. Ob nun Schnittsysteme, Kamera oder die damit verbundenen Drehs. Wir hatten die Möglichkeit Dokumentarfilme zu realisieren, Hörfunkbeiträge zu machen oder Artikel zu schreiben. In Lehrredaktionen konnten wir die Dinge anpacken und nicht nur darüber reden. Auch wenn das nur ein kleiner Teil vom realen Arbeitsleben ist, den man dort lernen kann, ist es ein guter Start für zukünftige Journalisten.

Wo genau arbeiten Sie gerade und wie sind Sie zu diesem Job gekommen?
Ich arbeite nun bei der 99pro media GmbH. Das ist eine freie Fernsehproduktionsfirma und wir produzieren Formate für die Sender VOX, MDR, SIXX und Pro7. Ich bin für die Formate „Goodbye Deutschland - Die Auswanderer“ und „Auf und davon - Mein Auslandstagebuch“ auf VOX zuständig. Ich wollte meine Bachelor-Arbeit damals über das Thema Doku-Soaps und ihre Protagonisten schreiben. Dazu hatte ich eine Firma gesucht, die positive Beispiele, wenn nicht sogar das Top- Beispiel hat. Das habe ich bei meiner Firma mit Daniela Katzenberger gefunden und durfte gleich als Volontärin starten.

Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus?
Ich habe eigentlich gar keinen typischen Arbeitstag. Das hört sich vielleicht komisch an, es ist aber genau so. Es gibt bestimmte Abläufe aber ich mache nie Arbeit nach Schema F. Was ich übrigens auch wirklich toll finde. Meine verschiedenen Prozesse bei der Arbeit beinhalten von der Recherche bis zum Dreh und Schnitt alles. Zur Zeit organisiere ich einen Dreh für „Auf und davon“, den ich Ende September in New York realisieren werden. Da stehen hauptsächlich Drehgenehmigungen einholen, Drehkonzept schreiben und viele Telefonate mit meinen Protagonisten an.

Was ist das Besondere an Ihrer Arbeit?
Das Besondere ist, dass ich zum einen viel Abwechslung und eine große Vielfalt an Aufgaben habe und zum anderen, dass ich im Ausland unterwegs sein darf. Dafür bin ich auch sehr dankbar. Zudem darf ich einige Projekte auch als VJ realisieren. Ganz alleine ohne Team, voll bepackt mit viel Technik und Kamera in der Hand mitten in Thailand zu stehen und zu drehen, ist schon toll.

Was würden Sie Studierenden Ihrer Fachrichtung während und nach dem Studium raten?
Während des Studiums: Viel machen. Alle Projekte, die man kriegen kann, wahrnehmen. Auch außerhalb der Hochschule. Ich denke, dass ich schon viel gemacht habe während des Studiums. Aber im Arbeitsalltag merke ich auch, was mir noch alles fehlt, um eine (gute) Autorin zu sein. Es scheinen Kleinigkeiten zu sein aber wenn man im Schnitt sitzt und keine Ahnung vom Texten von Filmen hat, ist man schlecht dran. Die Grundkenntnisse bekommt man während des Studiums vermittelt, Vieles muss man sich aber auch selbst aneignen oder erlernen wollen.

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