KiWi hoch zehn – KRK hoch 26

Kindheitswissenschaftliche Beiträge zu den Kinderrechten

Der Bachelor-Studiengang Angewandte Kindheitswissenschaften feiert sein 10-jähriges Jubiläum und veranstaltet dazu am 20. und 21. November 2015 eine Fachtagung unter dem Motto „KiWi10 KRK26 – kindheitswissenschaftliche Beiträge zu den Kinderrechten”.

Außerdem finden eine Vielzahl an Workshops und Vorträgen statt, zu welchen Sie sich im Anmeldetool eintragen können. Anmeldeschluss für die Workshops ist der 13. November 2015!

Des Weiteren findet eine Geburtstagsfeier zu Ehren des 10-jährigen KiWi-Bestehens statt. Auch für die kleinen Gäste wird in Form eines Kinderworkshops und kostenloser Betreuung gesorgt.

Programmflyer zur Tagung „KiWi10 KRK26

Tagungsprogramm

Freitag, 20. November 2015

10.00 - 11.00 Uhr

Grußworte

  • Frau Prof. Dr. Anne Lequy, Rektorin der Hochschule Magdeburg-Stendal
  • Frau Hofmann, Ministerium für Gesundheit und Soziales (angefragt)
  • Herr Dr. Lehmann, Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft (angefragt)
  • Herr Axel Kleefeldt, Bürgermeister der Hansestadt Stendal
  • Herr Prof. Dr. Wolfgang Maiers, Dekan des Fachbereich Angewandte Humanwissenschaften
11.15 - 12.15 Uhr

Was ist KiWi?

  • Prof. Dr. Beatrice Hungerland, Organisatorin, Fachbereich Angewandte Humanwissenschaften
  • Prof. Dr. Raimund Geene, Studiengangsleitung, Fachbereich Angewandte Humanwissenschaften
  • Kirsten Schweder, National Coaltion
12.45 - 13.15 Uhr

Keynote: „Kindheitwissenschaften: Ein Beitrag zu einer kindorientierten Gesellschaft”

  • Prof. Dr. Doris Bühler-Niederberger, Universität Wuppertal
14.30 - 17.00 Uhr

Workshops

  • Workshop I: KiWis in Gesundheitsförderung und Frühe Hilfen (Prof. Dr. Raimund Geene)
  • Workshop II: Argumentationstraining für Kinder- und Jugendbeteiligung (Peggy Eckert)
  • Workshop III: Mit Kindern in die Welt hinaus – Die Welt aus Kindersicht (Prof. Dr. Katrin Reimer)
  • Workshop IV: Bildungschancen von Flüchtlingen (Robin Schulz-Algie)
  • Workshop V: Kindheitswissenschaften und der Wandel in der Kinder- und Jugendhilfe (Prof. Dr. Michael Klundt)
  • Workshop VI: Kinder als Akteure in generationalen Ordnungen (Prof. Dr. Claudia Dreke) - Workshop entfällt!
  • Workshop VII: Master-Studiengang „Kindheitswissenschaften und Kinderrechte” (Prof. Dr. Beatrice Hungerland)
  • Workshop VIII: Kinderstube der Demokratie (Daniel Frömbgen)
  • Workshop K (für Kinder ab 6 Jahren): Wir haben Rechte! (KiWi-Projektgruppe „Rechte kennen, Rechte leben”)
Es wird um Anmeldung zu den Workshops gebeten!
17.00 - 17.30 Uhr

Plenum

ab 20.00 Uhr

KiWi-Geburtstagsfeier in f.e.t.-Bar und Mensa

Sonnabend, 21. November 2015

10.00 - 10.30 Uhr

Beiträge der Kindheitswissenschaften zu Kinderrechten und Kinderpolitik

  • Prof. Dr. Manfred Liebel, FU Berlin
10.45 - 11.15 Uhr

Beiträge der Kindheitswissenschaften zu den Kinderrechten in der Praxis

  • Susanne Borkowski, KinderStärken Stendal e.V.
11.45 - 13.15 Uhr

Podiumsdiskussion

  • Prof. Dr. Manfred Liebel, Freie Universität Berlin
  • Susanne Borkowski, KinderStärken Stendal e.V.
  • Prof. Dr. Johanna Mierendorff, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
  • Prof. Dr. Jörg Maywald, National Coalition Deutschland
  • Prof. Dr. Doris Bühler-Niederberger, Bergische Universität Wuppertal
  • Moderation: Luisa Fischer, Kompetenzzentrum Frühe Bildung
13.30 - 13.45 Uhr

Ausblick und Verabschiedung

Workshops

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme unsere Tagung und angeregte Diskussionen zu folgenden Themen. Es wird um vorherige Anmeldung gebeten.

Workshop I: KiWis in Gesundheitsförderung und Frühe Hilfen

Prof. Dr. Raimund Geene

Das Handlungsfeld Gesundheitsförderung und Prävention ist seit Beginn ein wichtiges Praxisfeld der KiWis. Es entwickelte sich darüber hinaus zu einem wichtigen Berufsfeld, weil die Ausbildung der KiWis mit Partizipation, Empowerment, Netzwerk-Arbeit und dem Advocacy-Ansatz auch die Schlüsselkompetenzen der Gesundheitsförderung umfasst. Mit dem flächendeckenden Aufbau der Netzwerke Früher Hilfen durch das Bundeskinderschutzgesetz 2012 ist auch dieses ein weiteres, sich an die Gesundheitsförderung unmittelbar anschließendes Handlungsfeld geworden. Durch das Präventionsgesetz 2015, das ab Januar 2016 vollständig in Kraft treten wird, werden im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention zudem zahlreiche weitere Projekte angestoßen, für die KiWis gut ausgebildet sind.

Im Workshop werden nach einem kurzen Einstieg über die neuen gesetzlichen Ausgangssituationen und entsprechende Diskussionen im KiWi-Studiengang (u. a. gleichnamige Ringvorlesung 2015/16) Alumni aus ihren Erfahrungen in diesen Handlungsfeldern berichten. Es schließt mit einer abschließenden Diskussion um Entwicklungsperspektiven und entsprechenden Bedarfe für die KiWi-Ausbildung, auch im Hinblick auf den KiWi-Master ab Wintersemester 2016/17.

Workshop II: Argumentationstraining für Kinder- und Jugendbeteiligung

Peggy Eckert

Beteiligungsvorhaben mit Kindern und Jugendlichen erfordern von erwachsenen Akteuren Mut, Kraft und einen langen Atem. Um kommunale Entscheidungsträger, pädagogische Fachkräfte und andere Mitstreiter für Beteiligungsprozesse zu gewinnen, ist es nötig, die Kommunikation auf die Bedürfnisse und Herausforderungen ihres beruflichen Alltags abzustimmen.

Im Workshop beschäftigen wir uns mit den Mehrwert von Kinder- und Jugendbeteiligung, erarbeiten gemeinsam Argumente für die verschiedene Zielgruppen und konzipieren eine zielgruppenspezifische Ansprache die überzeugt.

Workshop III: Mit Kindern in die Welt hinaus - Discovering society with children

Prof. Dr. Katrin Reimer

Mit ihrer Geburt beginnen Kinder die Welt mit allen Sinnen zu begreifen. Während sie entwicklungspsychologisch betrachtet dabei ihre Fähigkeiten systematisch entfalten, kritisiert die Kindheitssoziologie diesen Blick auf Kinder als „Werdende” und sieht sie als „Seiende”. Was dieser Widerspruch mit Blick auf das Gesellschaftsverständnis von Kindern und ihre Handlungsfähigkeit bedeutet, wird in diesem Workshop am Beispiel von Vorurteilen und Diskriminierung in Kinderwelten beleuchtet.

Workshop IV: Bildungschancen von Flüchtlingen

Robin Schulz-Algie

 „Jeder hat das Recht auf Bildung.” Während in den erziehungswissenschaftlichen Debatten der letzten Jahre die Untersuchung der Bedingungen von Erziehung und Bildung marginalisierter Gruppen in Deutschland im Zusammenhang mit internationalen Bildungsvergleichsstudien eine hohe Konjunktur hat, wird in diesen das Thema der Asylzuwanderung in der Regel nur als randständiges Phänomen im Kontext von Migration und Sprachbildung behandelt.

In dem Workshop sollen die Fragen behandelt werden, die sich explizit auf die Situation junger Flüchtlinge beziehen, wie: Was macht gute Bildung für junge Flüchtlinge aus? Auf welchen Ebenen und in welchen Kontexten findet sie statt? Wie kann sichergestellt werden, dass an die vorherigen Lernerfahrungen der Kinder und Jugendlichen angeknüpft wird? Und was denken die Betroffenen selbst über das Thema?

Ziel des Workshops ist es, einen fundierten Überblick über aktuelle Entwicklungen und Problemlagen in der Debatte rund um das Recht auf Bildung von jungen Flüchtlingen zu vermitteln und vor diesem Hintergrund Lösungsansätze und Forderungen zu entwickeln. Hierbei wird mit einer Mischung aus fachlichen Inputs und aktivierenden Methoden gearbeitet, die ausreichend Raum für die eigenen Erfahrungen und Ideen der Teilnehmer geben soll.

Workshop V: Kindheitswissenschaften und der Wandel in der Kinder- und Jugendhilfe

Prof. Dr. Michael Klundt

Die Kindheitswissenschaften als explizite Menschenrechtsprofession und die Sozial- wie Erziehungsberufe unterliegen einem widersprüchlichen qualitativen und quantitativen Veränderungsprozess. Zwischen Akademisierung und Aufwertung einerseits sowie Prekarisierung und Abwertung andererseits sind sie gezwungen, sich mit den Umbrüchen in der Kinder- und Jugendhilfe auseinander zu setzen, da sich hier die voraussichtliche Arbeitswelt vieler zukünftiger Kindheitswissenschaftler/-innen entwickelt. Daher fragt der Workshop zukünftige und fertige Kindheitswissenschaftler/-innen nach ihren Perspektiven und Praxiserfahrungen.

Workshop VI: Kinder als Akteure in generationalen Ordnungen

Prof. Dr. Claudia Dreke

Dieser Workshop entfällt krankheitsbedingt.

Workshop VII: Master-Studiengang „Kindheitswissenschaften und Kinderrechte”

Prof. Dr. Beatrice Hungerland

Nach 10 Jahren Bachelor-Studiengang „Angewandte Kindheitswissenschaften” soll im Wintersemester der darauf aufbauende Master-Studiengang „Kindheitswissenschaften und Kinderrechte” mit den ersten 20 Studierenden starten. Im Workshop wird die Studien- und Prüfungsordnung des neuen Master-Programms vorgestellt sowie das mögliche Berufsfeld (in den Bereichen Kinder- und Jugendhilfe, Sozialwesen, Stadtplanung, im Öffentlichen Dienst oder Wohlfahrts- und Jugendverbänden, in NGOs, als Verfahrenspfleger/-innen oder Kinderbeauftragte) abgesteckt. Inhalte des Studiengangs können diskutiert und hinsichtlich ihrer Praxisrelevanz besprochen werden – Anregungen und Ideen zur konkreten Umsetzung des Studienplans sind sehr willkommen.

Workshop VIII: Kinderstube der Demokratie

Daniel Frömbgen

Kindertagesstätten sind Bildungseinrichtungen und „Partizipation der Schlüssel zur Bildung”. Die Kinderstube der Demokratie ist ein über viele Jahre erprobtes Konzept für Partizipation in Kindertageseinrichtungen, indem es Kita-Teams ermöglicht wird, die Mitentscheidungsrechte von Kindern im Alltag der Kita zu klären, verlässliche Beteiligungsgremien einzuführen und methodisch angemessene Beteiligungsverfahren zu planen und durchzuführen. Dabei wird großer Wert auf respektvoll gestaltet dialogische Interaktionen zwischen allen Beteiligten gelegt und die Frage der Macht in Zusammenhang mit Entscheidungen in Kitas thematisiert. Dabei geht es um Entscheidungen im Alltag der Kita, die alle Akteure, vor allem aber Kinder und ihre Interessen betreffen. So kann beispielsweise thematisiert werden, wer darüber entscheidet, ob Kinder beim draußen spielen eine Jacke anziehen müssen oder wie eine Essenssituation in der Kita gestaltet wird. Das Konzept bietet gemeinsam erarbeitete Antworten auf die Frage, wie auch schon junge Kinder an alltäglichen Entscheidungen in Kitas beteiligt werden können und unterfüttert dies mit methodischem, lange erprobtem Hintergrundwissen.

Workshop K (für Kinder ab 6 Jahren): Wir haben Rechte!

KiWi-Projektgruppe „Rechte kennen, Rechte leben”

In dem zweistündigen Workshop setzen wir uns spielerisch mit der UN-Kinderrechtskonvention auseinander. Ziel ist das Erlernen von Werten wie Würde, Toleranz und Achtung für andere sowie Fähigkeiten wie Zusammenarbeit, kritisches Denken und das Eintreten für die eigenen Rechte.

Übernachtung

Für Gäste von außerhalb besteht die Möglichkeit eines der reservierten Zimmer im Hotel Schwarzer Adler sowie im Hotel garni „Am Uenglinger Tor" zu buchen. Unter dem Kennwort „10 Jahre KiWi” erhalten Sie Rabatte auf Ihre Buchung.

Weiterhin besteht die Möglichkeit bei Studierenden unterzukommen. Für das Couchsurfing melden Sie sich bitte bis zum 19. Oktober 2015 per E-Mail bei elisa.krassowski(at)googlemail.com an.

Kontakt

Beatrice Hungerland

Prof. Dr. Beatrice Hungerland

Tel.: (03931) 2187 4883
Fax: (03931) 2187 4870
E-Mail: beatrice.hungerland(at)h2.de

Besucheradresse: Osterburger Straße 25, Haus 3, Raum 2.14

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