BWK-Studienpreis 2020: Ingenieurökologie erfolgreich

Der Landesverband Sachsen-Anhalt des Bundes der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau e.V. (BWK) vergibt alle zwei Jahre einen Studienpreis als Beitrag zur Förderung des Ingenieurnachwuchses für die beste Abschlussarbeit, die an einer Fachhochschule des Landes Sachsen-Anhalt angefertigt und verteidigt wurde, den Studienpreis des BWK-Landesverbandes. Vorschläge konnten bis zum 18.02.2020 von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern eingereicht werden, die auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft, der Abfallwirtschaft und des Kulturbaues sowie der Nutzung erneuerbarer Energien an einer Fachhochschule des Landes Sachsen-Anhalt tätig sind. Die eingereichten Arbeiten sollten mit „sehr gut“ bewertet worden sein. Die Preisverleihungen fanden üblicherweise im würdigen Rahmen am Anfang der BWK-Mitgliederversammlungen statt.  Die diesjährige Mitgliederversammlung musste leider aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus auf unbestimmte Zeit verschoben werden, so dass die Preisträger in diesem Jahr schriftlich informiert und die ausgelobten Preisgelder und Urkunden übergeben wurden. Die Preisvergabe stand in diesem Jahr ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit bei einer bemerkenswerten Themenbreite.


Mit den ersten Preis wurde Frau M.Sc. Jenny Isabelle Maurer ausgezeichnet, Absolventin der Ingenieurökologie an der Hochschule Magdeburg-Stendal für ihre Arbeit zur „Deponiesanierung unter Berücksichtigung der Nachnutzung am Beispiel des Standortes Trebsen“ verliehen. Gegenstand der Arbeit ist ein transdisziplinäres Sanierungs- und Nachnutzungskonzept für drei Zelluloseschlammdeponien. Die Herausforderung bestand unter anderem darin, dass es sich bei dem Deponat um eine Mischung aus Zelluloseschlämmen und Aschen handelt, wobei die Schlämme aufgrund ihres Wassergehaltes sehr schlecht konsolidierungsfähig sind und daher eine Tragfähigkeitsproblematik darstellen. Bestandteile der Arbeit sind die Beschreibung geeigneter Sanierungsverfahren, die Standortbeschreibung, die Durchführung von Versuchsreihen zur Schlammstabilisierung im bodenmechanischen Labor der Hochschule Magdeburg-Stendal und eine Analyse verschiedener Sanierungsvarianten mit Herausarbeitung einer Vorzugsvariante inklusive Kostenschätzung.


Auch auf dem 3. Platz für den BWK-Studienpreis fand sich ein Absolvent der Ingenieurökologie: Herr M.Sc. Lukas Folkens mit seiner Arbeit „Die Internalisierung externer Effekte als Strategie der Umweltökonomie für eine nachhaltige Entwicklung der deutschen Landwirtschaft am Beispiel der Reduzierung der Nitratbelastung im Tiefbrunnen Rotensee der Gemeinde Hauneck“. Von einem externen Effekt ist dann die Rede, wenn die Folgekosten einer Aktivität nicht der Verursacher selbst zu tragen hat, sondern diese auf Dritte verteilt werden. Das Thema der Nitratbelastung in der Landwirtschaft ist eines der sensibelsten Umweltprobleme in Deutschland überhaupt und steht für eine Reihe von Umweltproblemen, deren Kosten in unserer Gesellschaft externalisiert werden.


Beide Arbeiten wurden von der Studiengangsleiterin der Ingenieurökologie Frau Prof. Dr. Petra Schneider betreut.

 
Der 2. Platz ging an Herrn B.Eng. Stephan Schröter von der FH Merseburg und beschäftigt sich mit der „Depolymerisation polyolefinischer Kunststoffe“ und hat die umfangreiche Auswertung von Versuchen zur Depolymerisation polyolefinischer Kunststoffe im Pyrolysedrehrohr und einem Rüsselkesselreaktor zum Gegenstand.


Allen Preisträgern herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg für die berufliche und persönliche Zukunft!

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