Kooperation der Fachbereiche WUBS, SGM und AHW: Projekt KontraVital (Phase 1) gestartet

Die fachliche Kooperation der Fachbereiche Wasser, Umwelt, Bau und Sicherheit (WUBS), Soziale Arbeit, Gesundheit und Medien (SGM) und Angewandte Humanwissenschaften (AHW) trägt erste Früchte: die Finanzierung der Phase 1 des Projektes KontraVital durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Das Forschungsprojekt „BiodivGesundheit: Neue Gesundheitsrisiken durch biodiversitätsbedingte kontraproduktive Ökosystemdienstleistungen in Städten (KontraVital)“ basiert auf einer Kooperation von Prof. Dr. Kateryna Fuks (SGM, Projektleiterin), Prof. Dr. Petra Schneider (WUBS, stv. Projektleiterin) und Prof. Dr. Steffi Zander (AHW). Die Projektleitung obliegt Frau Prof. Dr. Kateryna Fuks, die die Professur für Umwelt und Gesundheit am Fachbereich SGM inne hat.

Die Vorteile der urbanen grünen Infrastruktur, auch als Ökosystemleistungen subsummiert, wurden in den letzten Jahrzehnten untersucht und finden mittlerweile auch in der städtischen Freiflächenplanung Berücksichtigung. Deutlich weniger ist bekannt über die möglichen Auswirkungen der urbanen grünen Infrastruktur, welche als schädlich, unangenehm oder unerwünscht empfunden werden können, den sogenannten kontraproduktiven Ökosystemleistungen. Für eine nachhaltige Planung der urbanen grünen Infrastruktur ist es ausschlaggebend kontraproduktive Ökosystemleistungen ebenso wie positive Ökosystemleistungen zu berücksichtigen. Das Ziel des KontraVital-Projektes besteht darin, die existierenden Wissenslücken zu kontraproduktiven Ökosystemleistungen der Biodiversität der urbanen grünen Infrastruktur zu schließen. Es werden die möglichen gesundheitsgefährdenden Auswirkungen der Biodiversität auf physische Gesundheit (Pollenallergien und Zoonosen) und auf psychische Gesundheit (Wohlbefinden, Stress usw.) der Stadtbevölkerung untersucht. Das Projekt KontraVital wird in der Stadt Magdeburg durchgeführt, die mit ihrer Fläche von rund 200 km² und rund 236.000 EW eine mittelgroße urbane Metropole in Deutschland repräsentiert. Der Anteil an öffentlichen Grünflächen im Stadtgebiet ist in Magdeburg überdurchschnittlich hoch, was dem Projektsetting einen praktischen Hintergrund verleiht.

In der Phase 1 des Vorhabens ist die Problemanalyse und wissenschaftliche/organisatorische Konzeption des Gesamtvorhabens, die Ausarbeitung epidemiologischer/experimenteller Studiendesigns und der Kommunikationsstrategie, der Spezifikation der GIS Plattform und die Veröffentlichung von mindestens einem Peer-Review-Artikel geplant. Projektpartner sind neben der Hochschule Magdeburg-Stendal das Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg, das Helmholz-Zentrum für Infektionsforschung Braunschweig und die Firma Kompetenzteam GIS (KTGIS) GmbH Leipzig. Assoziierte Partner sind das Stadtplanungsamt Magdeburg, der Kleingartenverein Schnarsleben e.V., die Ingenieurökologische Vereinigung (IÖV) e.V. und der Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau (BWK) e. V.

Die Kick-Off-Veranstaltung fand am 07.07.2023 an der Hochschule Magdeburg-Stendal statt. Projektträger ist die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH. Die Laufzeit der Phase 1 ist vom 01.07.2023 bis 30.06.2023. Von Seiten der Hochschule Magdeburg-Stendal werden zwei wissenschaftliche Beschäftigte das Team in der Phase 1 verstärken.

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