Von Gegensätzen und Gemeinsamkeiten – Bericht von Carsten Boek

Empfang an der GJU (v. l.): Gerlind Bruschek, Heike Beckmann, Peter-Georg Albrecht, Stefanie Odau, Carsten Boek, Dr. Antje Hoffmann, Cindy Borchert, Cornelia Thomas (alle Hochschule Magdeburg-Stendal), Prof. Dr. Dorit Schumann (Vizepräsidentin der GJU), Manuela Kohrmann (Hochschule Magdeburg-Stendal), Prof. Manar Fayyad (Präsidentin der GJU), Britta Kähler (GJU), Dr. Monica Heitz (Projektbüro der GJU), Christof Mühlberg, Jens Hegemann, Muneer Baniyounis (alle GJU).

Seit 2014 reisen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule Magdeburg-Stendal nach Amman, um an der German-Jordanian University (GJU) Strukturen und Arbeitsweisen einer arabischen Hochschule und das Kollegium vor Ort kennenzulernen. Am Verwaltungsaustausch 2017 nahm Pressestellenmitarbeiter Carsten Boek teil.

Um es vorweg zu nehmen: Eine Dienstreise nach Jordanien ist ein Erlebnis, auch wenn die sperrige Bezeichnung „Verwaltungsmobilität“ das nicht unbedingt erahnen lässt. Durch meine Arbeit in der Pressestelle kannte ich die German-Jordanian University, die mit unserer Hochschule eine enge akademische Partnerschaft verbindet, schon im Vorfeld der Reise gut. In Erinnerung waren mir auch die Berichte der jordanischen Kollegin Safa’ Alhmoud, die 2015 im Rahmen eines Austauschprogramms für einige Monate an unserer Hochschule tätig war – unter anderem auch in der Pressestelle. Sie erzählte viele interessante Details über das Leben in einer muslimisch geprägten Gesellschaft.

Neben vielen Erwartungen reisten Mitte Oktober auch sieben Kolleginnen und ein Kollege unserer Hochschule mit mir nach Amman. Um die Organisation und Durchführung vor Ort kümmerten sich Dr. Monica Heitz, Koordinatorin des Projektbüros der German-Jordanian University an der Hochschule Magdeburg-Stendal, und Christof Mühlberg, Policy Advisor an der GJU.

Fachliches Programm vor Ort

Neben einer Tour über den modernen Campus, der in Madaba, 35 Kilometer südlich von Amman gelegen ist, und der Begrüßung durch die Präsidentin der GJU Prof. Manar Fayyad fanden individuelle Meetings statt, in denen wir jeweils mit unseren Arbeitsfeldern vergleichbare Abteilungen kennenlernen konnten. In meinem Fall war es das Public Relations and Marketing Department. Beeindruckend war für mich, dass sich nicht nur unsere Aufgaben wie die Öffentlichkeitsarbeit oder die Produktion von Druckerzeugnissen ähneln, sondern auch die Probleme z. B. bei der Um- und Durchsetzung eines einheitlichen Corporate Designs gleichen. Amani Rosan, die Lektorin der GJU, gab Einblicke in das Leben einer berufstätigen Frau und Mutter in Jordanien und die Grafik-Designerin Shatha Al-Fraij erzählte mir von ihrer Jugend in Saudi-Arabien.

Ähnlich interessant waren die Individual Meetings auch für die anderen Magdeburger Kolleginnen und Kollegen. Für Gerlind Bruschek und Stefanie Odau aus dem Zentrum für Kommunikation und Informationsverarbeitung gab es ein Wiedersehen mit Khalil Hanbali, Mitarbeiter des Rechenzentrums der GJU, der im Sommer die Hochschule Magdeburg-Stendal besuchte. Als ein großer Vertrauensbeweis stellte sich die Besichtigung der Serverräume dar – der Blick in das digitale Herz der GJU bleibt den meisten verschlossen. Auch in Zukunft will das jordanische und deutsche Kollegium die gemeinsamen Kontakte vertiefen, z. B. zwischen den Bibliotheken in Madaba und Magdeburg.

Bedeutung der Ausbildung von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern

Ein Leuchtturm der GJU ist der Studiengang „Social Work: Migration and Refugees“, von dem uns Dr. Sahar Makhamreh berichtete. Das Königreich Jordanien gilt als Insel des Friedens im Nahen Osten. Die Flüchtlingsproblematik ist von großer Bedeutung, da das Land bei einer Einwohnerzahl von 9,7 Millionen ca. 3,3 Millionen Menschen aus den umliegenden Bprgerkriegsländern Syrien und Irak sowie den palästinensischen Autonomiegebieten aufgenommen hat. Diese Zahlen lassen erahnen, wie wichtig die Ausbildung von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern zur Betreuung der Flüchtlinge für Jordanien ist. Die Hochschule Magdeburg-Stendal unterstützt die GJU dabei u. a. mit einem Netzwerktreffen „Social Work and Refugees“ im Oktober 2017 in Magdeburg.

Ausflüge in Jordanien

Die Reise diente auch dem besseren Verständnis der jordanischen Kultur und Geschichte.Wir besuchten die Altstadt von Amman und den Berg Nebo, wo laut biblischer Überlieferung Mose das gelobte Land sehen durfte. Wir badeten im Toten Meer und erwanderten die Ruinen der Felsenstadt Petra, die in der Antike die Hauptstadt des Reiches der Nabatäer gewesen war.

Für mich persönlich war die Reise nach Jordanien interessant und inspirierend. Der direkte Kontakt zum Kollegium der GJU ist eine wertvolle berufliche Erfahrung, die bereichert und positiv nachwirkt. Die Teilnahme an einer Verwaltungsmobilität kann ich ausdrücklich empfehlen.

Kontakt GJU-Projektbüro

Projektkoordinatorin German-Jordanian University (GJU)

Ruth Pappenhagen

Tel: +49 391 886 46 40
E-Mail: ruth.pappenhagen@german-jordanian.org

Besucheradresse: Breitscheidstraße 51, 39114 Magdeburg

Weitere Informationen

Projektbüro German Jordanien University
an der Hochschule Magdeburg-Stendal
Breitscheidstr. 51
39114 Magdeburg
E-Mail: info@german-jordanien.org

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