Institutioneller Rahmen der Hochschulentwicklung

Eine wichtige Aufgabe der Hochschulleitung besteht in der Entwicklung der Hochschule Magdeburg-Stendal. Die Entscheidungen der Hochschulleitung sind eingebunden in einen institutionellen Kontext.

Hochschulautonomie

Der institutionelle Rahmen unterlag in den vergangenen Jahren Veränderungen, die dazu geführt haben, dass Hochschulpolitik weitgehend Ländersache ist und Hochschulen mehr Autonomie in der Formulierung und Umsetzung ihrer Strategien haben.

Die Hochschulen in Sachsen-Anhalt

  • können seit der Gültigkeit des neuen Hochschulgesetzes des Landes Berufungen selbst aussprechen,
  • sind im Rahmen der Vorgabe der Fächergruppen-Aufteilung der personenbezogenen Stu­dienplätze durch die Landespolitik autonomer in der Gestaltung der Studiengänge und Studieninhalte entsprechend ihrer Ziele und Stärken,
  • entwickeln in der Kapazitätsplanung eigene Curricularwerte, nachdem die staatlichen Vorgaben fester Curricular-Normwerte für die Studiengänge weggefallen sind.

Leistungsvergütung und neue Steuerung

Hochschulen haben heute mehr Freiheitsgrade in der Bewirtschaftung der ihnen zugewiesenen Budgets, befinden sich aber auch stärker untereinander im Wettbewerb. Die Mittelausstattung der Hochschule wird künftig in erhöhtem Ausmaß von der Qualität ihres Outputs abhängen. Die Qualität des Outputs wird dabei – insbesondere langfristig – nicht vom Personal selbst, sondern von Dritten beurteilt werden.

Die Mittelausstattung der Hochschule wird sich um so günstiger entwickeln

  • je besser die mit dem Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalts abgeschlossenen Zielvereinbarungen erfüllt werden,
  • je besser das Lehr- und Forschungsangebot der Hochschule von Studierenden und Arbeitgebern wahrgenommen wird,
  • je leichter aufgrund dessen die Vernetzungen mit anderen Hochschulen im In- und Ausland gelingen und
  • je mehr Drittmittel aufgrund dessen eingeworben werden können.

Insgesamt steigt damit zugleich der Anteil von variablen Vergütungen am gesamten Hochschulbudget.

Leistungsorientierte Mittelvergabe

Die wachsende Kopplung von Mittelzuflüssen an nachweisbare Erfolge der Hochschule ist Ausdruck ihrer gewachsenen Outputverantwortung. Für die Hochschulen besteht im Sinne des "Neuen Steuerungsmodells" die doppelte Notwendigkeit, Erfolgsverantwortung und erhaltene Freiräume in die Hochschule hinein zu vermitteln. Denn parallel zur "hochschulglobalen Erfolgsverantwortung" tritt eine individuelle Leistungsverantwortung jedes einzelnen Fachbereichs (Leistungsorientierte Mittelvergabe, LOM) und innerhalb jedes Fachbereiches eines jeden Professors im Rahmen der W-Besoldung. Außerdem muss die Leitungsebene beständig über den Grad der Zielerfüllung in den Fachbereichen und dezentralen Einheiten informiert sein.

Neue Steuerungsinstrumente

Die Hochschule Magdeburg-Stendal hat für diese Anforderungen geeignete neue Steuerungsinstrumente geschaffen und etabliert wie z. B. die Leistungsorientierte Mittelvergabe an die Fachbereiche, die Balanced Scorecard, interne Planungsmodelle wie das Kapazitäts- und Flächenmodell, Zielvereinbarungen und die Umsetzung der W-Besoldung. Über die konzeptionelle Anlage und die Nutzung dieser Instrumente informiert die Hochschule im Bericht zur Selbststeuerung. Parallel fährt die Hochschule fort, das Qualitätsmanagement-System auszubauen, damit dieser Prozess der Schaffung von Leistungsanreizen nicht zu einer Absenkung qualitativer Standards führt.

Bericht zur Selbststeuerung

W-Besoldung

Somit verfügt die Hochschule über alle Instrumente, um mit der dazugewonnenen Autonomie verantwortungsvoll umzugehen.

Kontakt

Prorektor für Hochschulsteuerung und -marketing sowie für den Standort Stendal

Prof. Dr. Volker Wiedemer

Tel.: (03931) 2187 48 10
E-Mail: pro_hochschulsteuerung@h2.de

Besucheradresse: Osterburger Str. 25, Haus 2, Raum 2.04.1

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