Nachhaltigkeit und Klimaschutz
Angesichts der Folgen der globalen Klimakrise und der daraus resultierenden Gefährdungen ist ein entschlossenes Handeln der Gesellschaft und ihrer Institutionen zur Wahrnehmung der gesellschaftlichen und regionalen Verantwortung nötig. Dies kann im besten Fall einen Innovationsschub ermöglichen. Hochschulen wie die Hochschule Magdeburg-Stendal sind Teil des Innovationssystems. Sie tragen nicht nur durch ihre Forschung zu einer nachhaltigen Entwicklung bei. Die Hochschule hat sowohl als Arbeitgeberin als auch als öffentliche Bildungseinrichtung den gesellschaftlichen Auftrag, sich mit den Implikationen ihres Handelns auf Umwelt und Klima auseinanderzusetzen.
Die Hochschule Magdeburg-Stendal positioniert sich daher klar für den Klimaschutz sowie eine zukunftsfähige und nachhaltige Entwicklung.
Nachhaltige Forschung, Lehre und Transfer
Die Hochschule Magdeburg-Stendal ist ein Akteur für Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Bildung für nachhaltige Entwicklung versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und abzuschätzen, wie sich eigene Handlungen auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirken. Aspekte der Nachhaltigkeit sollen gemäß der Klimaziele der Hochschule in der Lehre aller Studiengänge integriert werden. Das Klimaschutzmanagement bietet zudem gemeinsam mit Fachkolleg:innen inhaltliche Unterstützung bei Forschungsprojekten, Abschluss- und Projektarbeiten an. Auf Nachfrage können auch Praktika im Klimaschutzmanagement absolviert werden.
Soziales
Die Stärkung der sozialen Verantwortung und der Zufriedenheit aller Hochschulangehörigen ist im Interesse aller und wird als Handlungsorientierung genutzt. Anlaufstellen sowie die Organisation öffentlicher und kultureller Aktivitäten sind grundlegend für eine zukunftsfähige Hochschule.
Aktuelle Aktionen und Informationen
Zur praxisnahen und einfachen Umsetzung des Klimaschutzes können folgende Mitmach-Aktionen genutzt werden.
Kurs „KlimaFit“: Jetzt anmelden und im Alltag für das Klima stark machen
Die Volkshochschulen Magdeburg und Jerichower Land haben einen neuen Kurs zum Thema „KlimaFit“, in dem an sechs Kursabenden wissenschaftliche Grundlagen zum Thema Klima und Klimawandel vermittelt werden. Der Fokus liegt auf Veränderungen, die der Klimawandel in Deutschland und in Ihrer Region herbeiführt und vermittelt Wissens- und Handlungskompetenz zum Klimawandel vor der Haustür. Darüber hinaus gibt der Kurs Anregungen zum gemeinsamen Handeln und effektiven Klimaschutz, ermöglicht das gemeinsame Einsparen von CO2 und bietet die Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten und relevanten Akteur:innen in der Kommune zu vernetzen. Los geht es mit dem ersten Kursabend am 29.03.2023 in der Volkshochschule Magdeburg und der Kreisvolkshochschule Jerichower Land. Die erfolgreiche Teilnahme wird am Ende des Kurses mit einem Zertifikat ausgezeichnet.
Mehr Informationen zum Kurs und alle Kurstermine gibt es auf den Webseiten der Volkshochschule Magdeburg und der Kreisvolkshochschule Jerichower Land.
24.01.2023 - Das KlimaPlanReal stellt sich vor
Das Projekt KlimaPlanReal ist im Oktober 2022 gestartet und verfolgt das Ziel, Hochschulen in Sachsen-Anhalt auf dem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen. Im Projekt werden mit dem Fokus auf das Ziel der Klimaneutralität in der Organisation Hochschule sowohl transformations- als auch transformative Prozesse untersucht.
In der Online-Veranstaltung des Verbundes wird das Projekt vorgestellt und es gibt die Möglichkeit zum Austausch mit den Projektmitarbeitenden. Nach einer allgemeinen Projektvorstellung des Verbundes, können Sie beim „Klimaerlebnispfad“ mehr über den Arbeitsstand an der Hochschule Magdeburg-Stendal erfahren und gemeinsam in Austausch kommen über die klimaneutrale Zukunft unserer Hochschule.
Die Veranstaltung findet am 24.01.2023 ab 9 Uhr statt:
09:00-10:20 - Projektvorstellung im Verbund
Anmeldung unter: Christian Künzel (klimaplanreal@ovgu.de)
Digital: https://ovgu.zoom.us/j/68207410917 | Meeting-ID: 682 0741 0917 | Kenncode: 915701
- 09:00 - 09:10 Grußworte
- 09:10 - 09:30 Projektvorstellung
- 09:30 - 09:40 Deliberative Prozesse / Hochschulklimaräte
- 09:40 - 09:50 Einzelne Hochschulen und ihre Expertise
- 09:50 - 10:10 Zeit für Fragen und Diskussion
- 10:10 - 10:20 Ausblick im Projekt
12:00-13:00 - „Klimaerlebnis-Rundgang“
Präsenz: Treffpunkt am Pförtnerhäuschen des Campus Herrenkrug Haus 13
Bei unserem Spaziergang mit der Klimaschutzmanagerin Julia Zigann über den Campus kommen die Teilnehmer: innen über Klima- und Naturschutz ins Gespräch.
Weitere Programmpunkte
Ferner wird an diesem Tag die Möglichkeit geboten, sich an hochschulspezifische Veranstaltungen der einzelnen beteiligten Hochschulen direkt ein eigenes Bild zu machen. Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier.
Klimafreundlichere Campusbewirtschaftung
Für Studierende und Mitarbeitende der Hochschule Magdeburg-Stendal ist die Nähe zur Natur ein wichtiger Grund für die Wahl des Studienplatzes und Arbeitsortes. Daher wurde die Hochschule Magdeburg-Stendal im Jahr 2009 zum zweitschönsten Campus gewählt. Die weitläufigen Grünflächen waren dabei ein entscheidendes Kriterium, denn der Campus Herrenkrug misst eine Rasenfläche von ca. 100.000 m² und eine Pflanzfläche von ca. 3.500 m². Auf dem Campus in Stendal liegen ca. 50.000 m² Rasen- und ca. 1.360 m² Pflanzflächen vor.
An beiden Standorten werden die Grünflächen abschnittsweise von artenreichen Blühwiesen geschmückt. Am Campus Stendal pflanzte bereits 2018 die Firma „flower your place“ ein insektenfreundliches Staudenbeet mit einem kontinuierlichen Blühaspekt an. Auf dem Campus Herrenkrug wurden engagierte Hochschulangehörige aktiv und legten zwei Blühwiesen an: eins mit insektenfreundlichem Saatgut und eins mit Stauden-Setzlingen. Eine großflächigere Umsetzung zur Gestaltung von Blühwiesen am Campus Herrenkrug wird momentan mit der Grünflächenfirma umgesetzt. Zwischen den Häusern 6 bis 10 wurde in den nördlichen Bereichen heimisches Saatgut ausgestreut.
Den größten Teil der Blühwiesen machen die sich selbst entwickelnden Wiesen aus. Diese werden seit dem Umzug der Hochschule im Jahr 1999 extensiv statt intensiv gepflegt, um die Ansiedlung heimischer Arten zu fördern. Unter dem Gesichtspunkt des Naturschutzes meint die extensive Landbewirtschaftung eine Wirtschaftsweise, die mit möglichst wenigen Eingriffen in die Fläche auskommt, bspw. mit einer geringeren Mahdintensität. Um dennoch die Nutzung der Flächen durch die Hochschulangehörigen aufrechtzuhalten und die Interessen von Naturschutz und Flächennutzung zusammenzubringen setzt die Hochschule auf ein Konzept der abgestuften Nutzungsintensität: Ein Mosaik von intensiv gepflegten Grünflächen – bspw. für Veranstaltungen und Sport – und extensiv gepflegten, artenreichen Wiesen.
Im Rahmen der AG Campusgestaltung Herrenkrug wurde dieses Konzept für eine nachhaltigere Campusbewirtschaftung ganzheitlich ausgearbeitet. Seit Oktober 2022 erfolgt die Campusbewirtschaftung auf der Grundlage eines neuen Vertrags, welcher mehr ökologische Kriterien berücksichtigt. Der neue Vertrag sieht u. a. vor, dass zum einen die Mahdtermine seltener, zum anderen eine abschnittsweise Mahd stattfindet. Diese Flächen werden als sogenannte „Trittsteinbiotope“ möglichst rotierend an verschiedenen Stellen über den gesamten Campus verteilt stehen gelassen. So können Blumen zur Samenreife kommen und der Zusammenbruch der Nahrungsversorgung der Insekten und Vögel abgemildert werden. Weitere Änderungen des neuen Vertrags sehen vor, dass ein Teil des Laubs liegen bleiben darf und keine Düngung, sondern bei Bedarf eine Mulchmahd. Auch die Misteln, die sich auf dem Campus besonders auf trockenheitsgestressten Bäumen befinden, werden schrittweise entfernt.
Die beauftragte Grünflächenfirma mit all ihren Pflegern und Pflegerinnen, das Facility Management und die AG Campusgestaltung setzen sich weiterhin für eine nachhaltigere Campusbewirtschaftung mit weniger Lärm und Emissionen ein. Wir bitten um Verständnis, wenn dennoch Pflegemaßnahmen durchgeführt werden müssen. Dazu gehören auch die Laubbläser, auf die nicht vollständig verzichtet werden kann. Im Zuge der neuen Vertragsgestaltung wurde Wert auf den Einsatz von leiseren akkubetriebenen Geräten gelegt. Auch die Unkrautbekämpfung mit dem „Zacho Heißluftsystem“, das das Wildkraut mittels Heißluft verbrennt, wird in der Hauptvegetationszeit weiterhin regelmäßiger Bestandteil des Hochschulalltags bleiben müssen. Durch die Verwendung eines Heißluftgebläses mit einer Temperatur von 800°C ist diese Pflegemaßmaßnahme ressourcenschonender als bspw. die Nutzung von Feuer, heißem Wasser oder einer chemischen Behandlung. Des Weiteren wurde vertraglich vereinbart, dass lärmintensivere Arbeiten nur örtlich und zeitlich begrenzt ausgeführt werden dürfen.
An beiden Hochschulstandorten wurden nicht nur Ideen zu einer nachhaltigeren Campusbewirtschaftung umgesetzt. Das Facility Management und die AG Campusgestaltung Herrenkrug sammeln kontinuierlich Ihre Ideen, beratschlagen sich über die Rahmenbedingungen und Kompromisse werden ausgehandelt. In der nächsten Zeit wird ein Landschaftsarchitekt Vorschläge zur Gestaltung erarbeiten, der eine ganzheitliche Zielplanung für den Campus durchführen und der Hochschule vorstellen wird.
Ansprechperson: Beate Gnotke (Facility Management) und die AG Campusgestaltung Herrenkrug (unter AGs der Hochschule)
Otto pflanzt! auf dem Campus Herrenkrug
260 Bäume und Sträucher haben engagierte Bürgerinnen und Bürger bei einer Pflanzaktion im November 2022 auf dem Campus Herrenkrug in die Erde gebracht. Dazu aufgerufen hat die gemeinnützige Initiative „Otto pflanzt!“. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, für jeden Magdeburger einen Baum zu pflanzen. Bei der Aktion haben 35 Personen geholfen, unter anderem auch die Oberbürgermeisterin Simone Borris, der Landtagsabgeordnete Tobias Krull sowie Alt-Oberbürgermeister Willi Polte. Damit die Pflanzen auch vor Wildverbiss durch Hasen und Rehe geschützt sind, wurde die Fläche mit einem Wildschutzzaun gesichert.
Mehr Informationen finden Sie hier.


Energiemessgeräte ausleihen
Messgeräte zur Elektroenergiemessung können bei der Klimaschutzmanagerin ausgeliehen werden. Nach selbstständigen Messungen an Endgeräten im Seminarraum, Büro oder der Teeküche können schaltbare Steckdosenleisten, Zeitschaltuhren, Standby-Abschalter oder effizientere Technik angeschafft werden. Die Anschlusskabel der Steckdosenleisten müssen in der Hochschule einen Querschnitt von mindestens 1,5 mm² haben. Im Jahr 2023 werden im Facility Management Steckdosenleisten angeschafft und können dort im Sekretariat angefragt werden. Hierzu erfolgt eine gesonderte Information vom Facility Management.
- Wussten Sie, dass Einzeldrucker aus den Büroräumen der Hochschule 4 bis 40 Watt im Stand-by benötigen? Circa 15 Prozent dieser Drucker haben zudem keinen Aus-Schalter (Stand 2020). Dabei wird Strom vergleichsweise von ein bis neun 5 Watt LED-Lampen ungenutzt verbraucht. Insbesondere an Wochenenden, an freien Tagen oder über Nacht befinden sich diese Drucker im Dauerbetrieb.
- Wussten Sie, dass die Kombination aus einem Notebook und einem Monitor im Stand-by an der Hochschule Magdeburg-Stendal ca. 12,5 Watt verbrauchen? Damit könnten zwei 5 Watt LED-Lampen betrieben werden.

Kostenfreie Energiespar-Beratungen für Privathaushalte
Telefonat: Kostenfreie Sprechstunden für Privathaushalte der LENA
Die Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt lädt private Verbraucherinnen und Verbraucher zur wöchentlich stattfindenden Telefonsprechstunde ein. Interessierte können sich jeden Montag von 17 bis 18 Uhr und jeden Freitag von 10 bis 11 Uhr kostenfrei über die Hotline 0391 5067 4044 zu Themen rund ums Heizen, aber auch zur Warmwasserbereitung und energieeffizienten Nutzung von Haushaltsgroßgeräten informieren lassen sowie Tipps und Hilfestellungen zum Energiesparen im eigenen Haushalt abfragen. Weitere Informationen sind hier.
Telefonat, Video-Chat und Begehung: Stromspar-Check
Seit 2008 erhalten Menschen mit niedrigem Einkommen eine persönliche Energiesparberatung von speziell geschulten Stromspar-Berater:innen. Für Teilnehmende, die einen entsprechenden Nachweis erbringen können, ist das Programm komplett kostenlos. Kostenlose Soforthilfen und einen Zuschuss von maximal 200 Euro für Energie- und Wasserspartechnik gibt es obendrein. Der "Stromspar-Check" ist damit ein wichtiger Beitrag zur sozialen Ausgestaltung der Energiewende. Angeboten wird der Stromspar-Check vom Deutschen Caritasverband und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) sowie durch die finanzielle Unterstützung des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Weitere Informationen sind hier.
Technikspenden - Hey, Alter!
Die Initiative Hey, Alter! Magdeburg sammelt funktionsfähige Rechner ein, bereitet sie auf und gibt sie für mehr Chancengleichheit in der Bildung an Kinder und Jugendliche weiter, die noch keinen PC oder Laptop haben. Die Rechner werden komplett von alten Daten befreit, aufgerüstet und mit Software ausgestattet. Damit die Geräte auch wirklich denen zugutekommen, die sie besonders dringend benötigen, erfolgen Auswahl und Bedarfsermittlung in enger Abstimmung mit kooperierenden Schulen und gemeinnützigen Organisationen.
Technik gesucht!
Wir suchen Laptops oder PCs, im Idealfall mit Kamera und Mikrofon ausgestattet, am besten auch mit Tastatur und Maus. Die Rechner sollten mindestens einen 2GHz Dual Core Prozessor und 4 GB RAM haben. Alle Komponenten müssen funktionieren. Wer unsicher ist, welche Leistung der Rechner hat, kann ein Foto vom Typen-Schild per Mail schicken oder sich direkt unter 017634411850 bei Spencer Detje melden.
Hochschulbestand
Funktionsfähige Technik aus dem Hochschulbestand kann an gemeinnützige Organisationen abgegeben werden. Hierfür kontaktieren Sie bitte die Anlagenbuchhaltung unter: anlagenbuchhaltung@h2.de.
Annahmestellen für Spenden:
Klimaschutzmanagement
Haus 6 - 2.25
Campus Herrenkrug
Nach Terminvereinbarung
Grünstreifen e.V. Macherburg
Porsestraße 19
Donnerstag 12 - 20 Uhr
Sonntag 12 - 18 Uhr
oder Terminvereinbarung unter 0176 34411850 (Spencer Detje)
Angebote rund ums Fahrrad
Ist Radfahren stressig, unbequem oder gefährlich?
Meldet es dem ADFC über eine Karte:
adfc-magdeburg.de/radwegmelder
Apokalypse (nicht) jetzt! Magdeburger Möglichkeiten zum Mitmachen
Das Klimabündnis Magdeburg war im Sommer 2022 zu Gast auf dem grünen Campus. Sie zeigten, wie man durch eigenes Engagement in der Zivilgesellschaft wirksam werden kann. Dabei können wir in den verschiedensten Bereichen für eine lebenswerte Zukunft vorsorgen: durch Umstellung der Stromversorgung, der täglichen Ernährung oder beim Arbeitsweg. Das Klimabündnis nennt in ihrer Präsentation Handlungsmöglichkeiten im Magdeburger Raum den ökologischen Fußabdruck zu senken und erklärt, wie man durch aktives Handeln den sogenannten Handabdruck vergrößern kann.
Kontakt

Klimaschutzmanagerin
Ing. Julia Marie Zigann (M.Sc.)
Tel.: (0391) 886 45 33
Fax: (0391) 886 42 13
E-Mail: julia-marie.zigann@h2.de
Besucheradresse: Haus 6 Raum 2.25
Sprechzeiten: nach Terminvereinbarung (auch auf dem Campus in Stendal)
Interne Post bitte über WUBS senden