Digitaler Nachhaltigkeitsrundgang

Entdecke die vielfältigen Stationen zu Nachhaltigkeit auf den Hochschulcampus Magdeburg-Herrenkrug und Stendal.
Ob Wetterstation, Wildblumenwiese oder grünes Klassenzimmer – zahlreiche Projekte und Initiativen prägen unsere Campusse und setzen spannende Akzente im Bereich Nachhaltigkeit. Viele engagierte Akteur:innen haben diese Projekte ins Leben gerufen und weiterentwickelt.

Lerne deinen Campus neu kennen:
In der Stationsübersicht findest du die Campuskarten für Magdeburg und Stendal mit allen nummerierten Stationen sowie eine Legende. Details zu den Stationen kannst du über die Nummerierung unter den Abbldungen anzeigen lassen.

Viel Freude beim Erkunden!

 

Stationsübersicht

Auf einem Lageplan der Hochschule Campus Herrenkrug werden die Standorte aller Stationen des digitalen Nachhaltigkeitsrundgangs dargestellt.
Stationsübersicht am Campus Magdeburg
Auf einem Lageplan der Hochschule Campus Stendal werden die Standorte aller Stationen des digitalen Nachhaltigkeitsrundgangs dargestellt.
Stationsübersicht am Campus Stendal
In der Legende werden alle Symbole der Stationskarten aufgelistet..
Legende

(1) Die Blühwiese I – Das kleine Saatgutwunder

Auf der Wildblumenwiese befinden sich verschiedene Pflanzen.
Station Saatgut-Blühwiese Herrenkrug, Foto: Matthias Piekacz.

Diese Station legt den Fokus auf Blühwiesen, die mit Saatgut angelegt werden, und informiert über das Zusammenleben von Pflanzen und Insekten. Wusstest du schon, dass nicht alle Blütenpflanzen insektenfreundlich sind? Einige Pflanzen bilden keinen Nektar oder Pollen oder sind aufgrund der gefüllten Blüten schwer zugänglich. Dennoch können sie mit ihren auffälligen Farben die Bestäuber täuschen.

Du kannst einen hilfreichen Beitrag für die Ökosysteme leisten, indem du an den verblühten Pflanzen unserer Wildblumenwiese schüttelst und auf naturnahen Wiesen verteilst. Achte allerdings darauf, dass für die Pflanzen genügend Platz ist, um Konkurrenz zu vermeiden.

Die Blühwiese kann aufgrund von Trockenperioden im Sommer etwas kahl wirken. Das ist aber nicht schlimm, denn es werden sich im Laufe der Zeit Pflanzenarten durchsetzen, die sich an dieses Klima anpassen können.

Magdeburg

Initiator:in: Initiative „h2 liest Apokalpyse Jetzt!“
Finanzierung: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.
Ansprechperson: Prof. Manuela Schwartz manuela.schwartz@h2.de
Eröffnung: 2022

(2) Die Blühwiese II – So schöne Stauden, ich kann es kaum glauben

Auf der Wildblumenwiese sind mehrere Pflanzen überwiegend mit gelben und violetten Blüten.
Stauden auf dem Stendaler Campus, Foto: Kerstin Seela.
Auf der Wildblumenwiese befinden sich verschiedene Pflanzen.
Stauden auf dem Magdeburger Campus, Foto: Matthias Piekacz.

Stauden sind mehrjähriger krautige Pflanzen, die im Winter im Wurzelstock überdauern. Diese Blühwiese legt den Fokus auf Stauden, die mageren (nährstoffärmeren) Boden benötigen. Hätte der Boden mehr Nährstoffe würden sich andere Arten wie Gräser und nährstoffliebende Stauden, wie Brennnesseln, ansiedeln. Aus diesem Grund wird diese Fläche nicht gedüngt und jedes organische Material (wie Schnittreste) abgeräumt.

Die Blühwiese kann aufgrund von Trockenperioden im Sommer etwas kahl wirken. Das ist aber nicht schlimm, denn es werden sich im Laufe der Zeit Pflanzenarten durchsetzen, die sich an dieses Klima anpassen können.

Magdeburg

Initiator:in: Initiative „h2 liest Apokalpyse Jetzt!“
Finanzierung: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.
Ansprechperson: Prof. Manuela Schwartz manuela.schwartz@h2.de
Eröffnung: 2022

Stendal

Initiator:in: flower your place (eine niederländische Firma)
Finanzierung: Hochschule Magdeburg-Stendal
Ansprechperson: flower your place info@floweryourplace.com
Eröffnung: 2018

(3) Die Blühwiese III – Grow with the flow

Links wird die Wildblumenwiese intensiv und rechts extensiv gepflegt. Auf der rechten Seite stehen ausgewachsene Knoblauchsrauken und links ist ausschließlich kurzer Rasen.
Intensiv (links) und extensiv gepflegte Wiese (rechts) mit Knoblauchsrauke auf dem Magdeburger Campus, Foto: Matthias Piekacz.

An dieser Station sind vor allem zwei- und mehrjährige Pflanzenarten angesiedelt. So eine selbst entwickelnde Blühwiese ist nichts für Ungeduldige. So brauchen z. B. die Königskerze und der Fingerhut zwei Jahre bis sie Saatgut entwickeln. Diese zweijährigen Pflanzen werden auch bienne Pflanzen genannt. Mehrjährige Arten blühen und fruchten in jeder Vegetationsperiode und vermehren sich durch Selbstaussaat oder Ausläufer.

Auch Blühwiesen sollten gemäht oder gesenst werden. Auf diese Weise können ausgereifte Samenstände auf der Wiese verteilt und so die Selbstaussaat vieler Pflanzen unterstützt werden. Wichtig ist, die Pflanzenreste nach der Trocknung von der Wiese zu entfernen, damit sie nicht verrotten und sich kein nährstoffreicher Humus bildet. So bleibt der Boden mager.

Magdeburg

Initiator:in: Facility Management und AG Campusgestaltung Herrenkrug
Finanzierung: keine Mehrkosten durch die Pflege
Ansprechperson: Beate Gnotke, beate.gnotke@h2.de
Eröffnung: schon immer

Stendal

Initiator:in: Prof. Günter Mey im Rahmen der Reflexionstage
Finanzierung: keine Mehrkosten durch die Pflege
Ansprechperson: Beate Gnotke beate.gnotke@h2.de
Eröffnung: 2018

(4) Das Insektenhotel – 5 Sterne für 6 Beine

Das Insektenhotel besteht aus vier Paletten gefüllt mit Lehmtöpfen, Schilf und angebohrtem Holz sowie einem Schieferdach.
Insektenhotel auf dem Magdeburger Campus, Foto: Matthias Piekacz.
Zwei verschneite und frei stehende Insektenhotels beinhalten Schilf und angebohrtes Holz.
Insektenhotel auf dem Stendaler Campus, Foto: Matthias Piekacz.

Insekten sind unverzichtbar, wenn es darum geht Pflanzen zu bestäuben, denn ohne Bestäubung - keine Pflanzen. Diese Pflanzen reinigen die Luft und bilden Lebensräume für die unterschiedlichsten Tierarten. In Städten haben die Insekten Probleme bei der Suche von Nahrung und Nistplätzen – weswegen sie auf unsere Hilfe angewiesen sind. Das Hotel ist auf die Bedürfnisse der Insekten zugeschnitten – hier finden sie einen Platz zum Ausruhen, Überwintern und Nisten.

Insektenhotels sind wahre Kunstwerke. Allerdings sollte ein artgerechtes Hotel keine Steine, Zapfen oder Nadelbaumholz enthalten. Stattdessen ist Hartholz mit fein geschliffenen Löchern in der Längsseite sehr gut geeignet. Auch hohle Stängel wie Holunder oder Schilf mit mind. 10 cm Länge werden gerne bewohnt.

Magdeburg

Initiator:in: AG Nachhaltigkeit und Umwelt (Projektleiterin: Julia Zigann)
Finanzierung: Studierendenrat
Ansprechperson: AG Nachhaltigkeit und Umwelt ag.umwelt@h2.de
Eröffnung: 2021

Stendal

Initiator:in: Studierende im Rahmen des Moduls "RedeRaum" von Prof. Günter Mey
Finanzierung: Hochschule Magdeburg-Stendal
Ansprechperson: Guenter.Mey@h2.de
Eröffnung: 2019

(5) Die Vogelhäuschen – Hast du auch einen Vogel?

Der Nistkasten aus Holz für Höhlenbrüter hängt am Baum und wird von der Sonne angestrahlt.
Nistkasten auf dem Magdeburger Campus, Foto: Matthias Piekacz.

Auf dem Campus finden die Spaziergänger:innen unter anderem Rotkehlchen, Haussperling, Turmfalke, Kleiber, Baumläufer und Hausrotschwanz. Doch die Lebensräume für Vögel werden immer knapper, denn es fehlen Heckenstrukturen, Baumhöhlen und Felshöhlen. Nistkästen können eine Unterstützung bei der Suche nach Lebensräumen sein.

Auch privat kann der Mensch helfen. Häng dir selbst einen Nistkasten an den Balkon und genieße es, die Vögel zu beobachten. Achte darauf, den Kasten alle ein bis zwei Jahre im Februar zu reinigen, um die Kücken vor Ungeziefer zu schützen.

Magdeburg

Initiator:in: AG Nachhaltigkeit und Umwelt (Projektleiterin: Julia Zigann)
Finanzierung: Studierendenrat
Ansprechperson: AG Nachhaltigkeit und Umwelt ag.umwelt@h2.de
Eröffnung: 2020

(6) Der Totholzstamm – Alles andere als tot

Der Totholzsstamm befindet sich auf einer grünen Wiese und wird von der Sonne angestrahlt.
Totholzstamm auf dem Magdeburger Campus, Foto: Matthias Piekacz.

Auch wenn es der erste Blick nicht erahnen lässt, Totholz steckt voller Leben und erfüllt eine wichtige Funktion im Naturkreislauf. So bietet es eine Vielzahl von Lebensräumen, je nach Holzart, Größe, Lagerung und Zersetzungszustand. Für Insekten sind die Totholzstämme somit Speisekammer, Kinderzimmer und Wohnzimmer in einem. In die Totholzstämme auf dem Campus in Magdeburg wurden unterschiedlich große Löcher als zusätzliche Nisthilfe für Insekten gebohrt. Auf dem Campus sind insgesamt drei Totoholzstämme zu finden.

Falls möglich, lass einzelne abgestorbene Stämme und vermodernde Baumstümpfe, sofern sie kein Sicherheitsrisiko darstellen, im Garten stehen.

Magdeburg

Initiator:in: AG Nachhaltigkeit und Umwelt (Projektleitung: Tobias Hartmann und ein weiterer Student)
Finanzierung: Studierendenrat
Ansprechperson: AG Nachhaltigkeit und Umwelt ag.umwelt@h2.de
Eröffnung: 2020

(7) Die Benjeshecke – Mehr als nur Gestrüpp

Eine Benjeshecke befindet sich unter Ahornbäumen. In diesem Zustand sind Äste aufgeschüttet und es gibt noch keine weitere Vegeation innerhalb der Hecke außer die Initialpflanzung.
Die ehemalige Benjeshecke auf dem Magdeburger Campus, Foto: Matthias Piekacz.
Die Benjeshecke hat nach zwei Jahren viel Laub innerhalb der beiden Gehözstreifen angesammelt.
Ehemalige Benjeshecke auf dem Magdeburger Campus nach 2 Jahren, Foto: Matthias Piekacz.
In der Benjeshecke befinden sich nach vier Jahren bereits erste selbst angesiedelte Pflanzen, unter Anderem kleine Ahornbäume.
Ehemalige Benjeshecke auf dem Magdeburger Campus nach 4 Jahren, Foto: Matthias Piekacz.
 

Die Benjeshecke ist in jeder Entwicklungsstufe eine Oase und Lebensinsel für Tiere und Pflanzen. Für den Bau wird totes Holz aufgeschichtet und so ineinander verflochten, dass die Mitte frei bleibt.

Die Hecke sieht anfangs von außen zwar noch kahl aus, innen wimmelt es aber vor Leben. Mit der Zeit wird die Hecke zum Plumpsklo rastender Vögel. So füllt sie sich mit unverdauten Pflanzensamen ("Plumpskloeffekt").

Auch aus der Luft filtert sie schwebende Samen, aus denen die ersten Kräuter wachsen. Nach 8 bis 15 Jahren sind Pflanzen über das Holz gewachsen. Es vergehen dann noch 40 bis 100 Jahre bis eine naturnahe Hecke entsteht. Damit es etwas schneller geht, können in die Mitte junge Sträucher gepflanzt werden.

2020 wurde eine Benjeshecke nach Herrmann Benjes gebaut und ist leider am 22. Juni 2025 abgebrannt. Die Ursache ist unbekannt. Übergangsweise wurde eine "Totholzhecke" vom Facility Management angelegt bis eine neue gebaut wird.

Magdeburg

Initiator:in: AG Nachhaltigkeit und Umwelt (Projektleitung: Julia Zigann)
Finanzierung: Studierendenrat
Ansprechperson: AG Nachhaltigkeit und Umwelt ag.umwelt@h2.de
Eröffnung: 2020

(8) Das Bienenprojekt – bee sustainable

Am Flugloch des Bienenkastens, welches auf einem Dach eines Laborgebäudes steht, befindet sich ein weißer Kasten zur Erfassung der Varroamilben.
Bienenstock auf dem Magdeburger Campus, Foto: Ulrike Papajewski (Ausschnitt).

Auf dem Dach von Haus 16 stehen mehrere Bienenkästen. Diese Station ist ein Projekt der Hochschule, um Bienen vor der Varroamilbe zu schützen. Diese Milbe wurde im 19. Jahrhundert eingeschleppt. Sie schwächt die Völker und macht sie dadurch anfälliger für Krankheitserreger und Umweltgifte. Im Kampf gegen die Milben hilft meist nur eine chemische Behandlung. Diese ist für die Bienen zwar gefährlich, doch vorerst unvermeidbar.

Umwelteinflüsse verändern das Bienenverhalten. Die genaue Analyse der Honigbienen kann somit Rückschlüsse auf andere Arten im selben Lebensraum, wie auf die heimischen Solitärbienen, zulassen. Vergiftungen, Parasiten- oder Krankheitsbefall können so frühzeitig erkannt werden, um auch andere Arten zu schützen.

Magdeburg

Initiator:in: Jörg Schröder
Finanzierung: Jörg Schröder
Ansprechperson: Jörg Schröder joerg.schroeder@h2.de
Eröffnung: 2020

(9) Die Streuobstwiese – In den sauren Apfel beißen lohnt sich

Zwischen zwei Obstbäumen gehen zwei Personen spazieren.
Streubobstwiese auf dem Magdeburger Campus, Foto: Matthias Piekacz.

Gängige Apfelsorten aus dem Supermarkt sind Kreuzungen aus lediglich fünf Apfelsorten. Dadurch sind diese Sorten anfällig für Krankheiten und sehr pflegeabhängig. Auf Streuobstwiesen finden wir eine Vielzahl an unterschiedlichen Sorten, alle mit ihren besonderen Eigenarten. So kommt es bei Trockenheit oder auch langanhaltender Nässe nicht zu vollständigem Ernteausfall, sondern nur einzelne Sorten sind betroffen. So wird das gesamte ökologische Umfeld stabilisiert!

Auf unserer Streuobstwiese befinden sich Birnen-, Mirabellen-, und Apfelbäume, Linden, Eichen, Eiben, Wildblumen und Wiesengräser. Durch diese Vielfalt an Art und Struktur und den Verzicht auf Spritzmittel bieten Streuobst- wiesen vielen Tier- und Pflanzenarten Lebens- raum.

Auf der Webseite von Mundraub kannst du übrigens sehen, welche Früchte gerade reif sind und wo sie geerntet werden können.

Magdeburg und Stendal

Initiator:in: unbekannt
Finanzierung: unbekannt
Ansprechperson: Beate Gnotke beate.gnotke@h2.de
Eröffnung: unbekannt

(10) Das Hochbeet I – Insektenliebe²

Das L-förmige Hochbeet besitzt neben einem Insektenhotel auch eine eigene Bewässerung mittels einer grünen Regentonne, die an der Dachrinne des Gebäudes angeschlossen ist.
Hochbeet am Haus 6 auf dem Magdeburger Campus, Foto: Matthias Piekacz.

Entdecke unser insektenfreundliches Hochbeet - eine Oase für Insekten, bestehend aus sorgfältig ausgewählten, ökologisch angebauten Kräutern, Obst und Gemüse.

Das Hochbeet verfügt zudem über eine Tröpfchenbewässerung und an der Südseite ein Bienenhotel.

Das Hochbeet lebt vom Mitmachen, also pflanz ruhig hier dein eigenes insektenfreundliches Gemüse an und ernte es später. Selbstverständlich sollte alles bio bleiben, so schonen wir die Umwelt. Zusätzlich sparen wir Verpackungsabfall und weite Transportwege. Außerdem kannst du bei Trockenheit gerne für ein paar Minuten den Hahn an der Regentonne öffnen, damit das Hochbeet bewässert wird. Vielen Dank für deine Unterstützung.

Magdeburg

Initiator:in: AG Nachhaltigkeit und Umwelt (Projektleitung: Tobias Hartmann und Julia Zigann)
Finanzierung: Studierendenrat
Ansprechperson: AG Nachhaltigkeit und Umwelt, ag.umwelt@h2.de 
Eröffnung: 2020 (großer Umbau 2023)

(11) Das Hochbeet II – Erfrischung ernten

Das längliche Palettenhochbeet ist bewachsen mit Tomatenpflanzen und Kräutern.
Hochbeet Haus 1 auf dem Magdeburger Campus, Foto: Matthias Piekacz.

An diesem Hochbeet findest du viele verschiedene Kräutersorten. Darunter können unter anderem Schnittlauch, Salbei, Giersch oder Basilikum sein.

Das Hochbeet lebt vom Mitmachen, also pflanz ruhig hier deine eigenen Kräuter an und ernte sie später. Selbstverständlich sollte alles bio bleiben, so schonen wir die Umwelt. Zusätzlich sparen wir Verpackungsmüll und weite Transportwege. Zudem freut sich das Hochbeet über jeden Tropfen Wasser.

Magdeburg

Initiator:in: Studiengang Gesundheitsförderung und -management (im Rahmen einer Projektarbeit)
Finanzierung: Studierendenrat
Ansprechperson: AG Nachhaltigkeit und Umwelt ag.umwelt@h2.de
Eröffnung: 2020

(12) Die Buschhaltstelle – recycle the place, refresh yourself

Ein von drei Seiten verglastes Bushaltestellengerüst steht in einem begrünten Areal der Hochschule. In der sogenannten Buschhaltestelle stehen Sitzmöglichkeiten aus Paletten.
Buschhaltestelle auf dem Stendaler Campus, Foto: Laura Kramer.

Anfangs war es ein wilder Busch, dann versuchte der Techniker Hartmut Falke eine gemütliche Ecke freizuschneiden. Am Ende wurde eine ehemalige Bushaltestelle angeschafft. So entstand schrittweise diese wundervolle „Buschhaltestelle“. Aus recycelten Materialien wurde so ein netter Treffpunkt erschaffen, wo Studierende gemütlich im Grünen sitzen, lernen oder einfach entspannen können. Besonders an heißen Tagen ist der Ort ideal zum Abkühlen, weil durch die vielen Pflanzen ausreichend Schatten gespendet wird.

Stendal

Initiator:in: Andrea Hohenstein
Finanzierung: Hochschule Magdeburg-Stendal
Ansprechperson: Hartmut Falke hartmut.falke@h2.de
Eröffnung: 2014

(13) Der Hochschulwald – Otto pflanzt!

Bei einer Baum Pflanzung gräbt ein Mann im Hintergrund ein Loch. Vorne links schaut eine Frau ihre Schaufel an, während die Klimaschutzmanagerin Julia Zigann ein Loch gräbt.
Otto pflanzt! Hain auf dem Magdeburger Campus, Foto: Matthias Piekacz.

260 Bäume und Sträucher haben engagierte Bürgerinnen und Bürger bei einer Pflanzaktion im November 2022 auf dem Campus Herrenkrug in die Erde gebracht. Dazu aufgerufen hat die gemeinnützige Initiative „Otto pflanzt!“. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, für jeden Magdeburger einen Baum zu pflanzen. Bei der Aktion haben 35 Personen geholfen, unter anderem auch die Oberbürgermeisterin Simone Borris, der Landtagsabgeordnete Tobias Krull sowie Alt-Oberbürgermeister Willi Polte. Damit die Pflanzen auch vor Wildverbiss durch Hasen und Rehe geschützt sind, wurde die Fläche mit einem Wildschutzzaun gesichert.
Weitere Informationen, Pflanztermine und Möglichkeiten zur Unterstützung von Otto pflanzt! findet ihr auf ihrer Webseite.

Magdeburg

Initiator:in: AG Campusgestaltung Herrenkrug
Finanzierung: Otto pflanzt! e.V.
Ansprechpersonen: Beate Gnotke beate.gnotke@h2.de, Julia Zigann julia-marie.zigann@h2.de
Eröffnung: 2022

(14) Die Linde – Vogelsang am Auenrand

Eine stark verzweigte Linde mit mehr als 5 Baumstämmen steht am Wegserand der Hochschule.
Die besondere Linde auf dem Magdeburger Campus, Foto: Matthias Piekacz.

Zwischen Haus 9 und 14 steht ein außergewöhnlicher Lindenbaum, der eine faszinierende Geschichte erzählt. Ursprünglich sollte dieser Baum gefällt werden, da seine Baumkrone abgestroben war. Doch dank des Einspruchs eines Professors, der die wichtige Funktion von Totholz für die Natur erläuterte, wurde die geplante Entfernung gestoppt und nur die Baumkrone entfernt.

Seitdem hat der Baum einen erstaunlichen Wandel durchgemacht. Das Überbleibsel des Baums trieb neu aus und erfreut sich seither einer prächtigen Entwicklung. Die vielen Verzweigungen machen ihn zu einem idealen Lebensraum für Vögel, weshalb er auch als "Vogelbaum" bezeichnet werden kann.

Die Linde zählt neben Stieleichen, Ulmen und Feldahorn zu den typischen Gehölzen von Auenlandschaften. Auen sind Gebiete, die hauptsächlich durch den direkten Kontakt mit den wechselnden Wasserständen eines Fließgewässers geprägt sind. Bevor Deiche errichtet wurden war der Campus einst Teil der Elbaue.

Genießen Sie einen Moment der Ruhe an dieser Station und betrachten Sie die ungewöhnliche Wuchsform dieses Baums, die durch Verständnis für die Natur entstanden ist.

Magdeburg

Initiator:in: ein Professor der Hochschule Magdeburg-Stendal
Finanzierung: -
Ansprechperson: Beate Gnotke beate.gnotke@h2.de
Jahr: ca. 2011

(15) Die Dachbegrünung – Aus Grau wird Grün

Auf einem Kiesdach stehen sechs IBC-Hochbeete.
Dachbegrünung auf dem Magdeburger Campus, Foto: Petra Schneider.

Die Versuchsflächen im Rahmen des Forschungsvorhabens Recycle-Bionet dienen der Erlangung vertiefter Kenntnisse zum Einsatz von Ersatzbaustoffen in Bauvorhaben der Urbanen Grünen Infrastruktur. Es werden bodenmechanische, wasserhaushaltliche und ökologische Untersuchungen durchgeführt, hier Lysimeter zur Messung des Wasserhaushaltes mit verschiedenen Substratmischungen aus Ersatzbaustoffen sowie mit Sedumbepflanzung und Sedummatten. Begleitende Untersuchungen umfassen die Chemie des gesammelten Sickerwassers, vegetationskundliche Aufnahmen sowie die Beobachtung der Insektenfauna.

Magdeburg

Initiator:in: Prof. Petra Schneider mit der Arbeitsgruppe Ingenieurökologie
Finanzierung: Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie (MULE) im Zeitraum 2022-2023, Projekt Recycle-Bionet „Ersatzbaustoffe in bautechnischen Biotopnetzelementen der Urbanen Grünen Infrastruktur: Machbarkeit, Ökobilanzierung und Ökosystemleistungen“
Ansprechperson: Prof. Petra Schneider petra.schneider@h2.de
Eröffnung: 2023

(16) Das grüne Klassenzimmer – Wenn der Kuckuck zur Pause ruft!

Auf einem Wall befinden sich drei übereinander gelegene Sitzreihen im Freien. Zentral befindet sich ein Springbrunnen mit großen Findlingen.
Das grüne Klassenzimmer am Campus Stendal. Foto: Laura Kramer.

Das grüne Klassenzimmer ist ein kleines Amphitheater mit 3 Sitzreihen und insgesamt 64 Sitzplätzen. Die Bankbohlen wurden aus recyceltem Kunststoff gefertigt. Hier können Lehrstunden, Gruppentreffen oder Plenarsitzungen im Freien stattfinden. Dem Wassersprudeln des anliegenden Brunnes kann dabei in Ruhe zugeschaut werden. Eine Beschattung der Bäume ermöglicht Treffen auch an warmen Tagen. Steckdosensäulen und WLAN-Empfang erlauben zusätzlich ein längeres digitales Arbeiten an diesem Standort.

Stendal

Initiator:in: Förderkreis für den Standort Stendal der Hochschule Magdeburg-Stendal e.V.
Finanzierung: Jobcenter im Landkreis Stendal, Kreisparkasse Stendal und Abfallentsorgungsgesellschaft des Landkreises Stendal durch die Gesellschaft für Arbeitsförderung und Sanierung des Landkreises Stendal
Entwurf und Bauleitung: Planungsbüro Hubertus von Rundstedt
Ansprechperson: Hartmut Falke hartmut.falke@h2.de
Eröffnung: 2011

(17) Die Büchertauschzelle – Lesen gefährdet die Dummheit

In einer blauen Telefonzelle befindet sich ein Holzregal, welches mit Büchern befüllt ist.
Telefonzelle auf dem Magdeburger Campus, Foto: Matthias Piekacz.
Zentral auf dem Stendal Hochschulcampus befindet sich eine ehemalige Telekom-Telefonzelle mit einem gefüllten Bücherregal.
Telefonzelle auf dem Stendaler Campus, Foto: Laura Kramer.

Eine ehemalige Telefonzelle dient heute dazu Bücher anonym und ohne Kosten zum Tausch oder zur Mitnahme anzubieten. Das Konzept ist einfach: Bücher die im Regal Zuhause einstauben werden zur Bücherzelle gebracht. Bücherfreund:innen können diese kostenlos mit nach Hause nehmen und eigene ins Regal stellen. Zuvor befand sich die Telefonzelle auf einem Bauernhof bei Osnabrück. Im Rahmen der AG Nachhaltigkeit und Umwelt wurde die Telefonzelle in einen öffentlichen Bücherschrank umgewandelt. Anschließend gestaltete die Grafikkünstlerin Carina Schramm die Rückseite der Telefonzelle in Magdeburg mit Kunst. Die Werkstatt des Studiengangs Bauwesen der Hochschule Magdeburg-Stendal fertigte ein maßgeschneidertes Bücherregal an, welches in den Schrank eingesetzt wurde.

Hier findest Du weitere öffentliche Bücherschränke.

Magdeburg

Initiator:in: AG Nachhaltigkeit und Umwelt (Projektleitung: Julia Zigann)
Finanzierung: Studierendenrat
Ansprechperson: Julia Zigann julia-marie.zigann@h2.de
Eröffnung: 2022

Stendal

Initiator:in: Kaschade Stiftung
Finanzierung: Kaschade Stiftung
Kontakt: info@kaschade-stiftung.de
Eröffnung: 2015

(18) Der AllesRetter-Kühlschrank – good food = good mood

In einem Raum der Hochschule befindet sich der Alles-Retter Kühlschrank zwischen einem Drucker und einem Getränkeautomaten. Im Kühlschrank stehen unter Anderem Ketchup und Milch.
AllesRetter-Kühlschrank auf dem Magdeburger Campus (Haus 1), Foto: Matthias Piekacz.

Rund 12 Millionen Tonnen an Lebensmitteln, also ca. 75 Kilogramm pro Person, werden jährlich in Deutschland weggeworfen. Das hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ermittelt. Mit Hilfe unseres AllesRetter-Kühlschranks in Haus 1 können einige dieser Lebensmittel vor der Entsorgung gerettet werden. Jeder kann sich Lebensmittel aus dem AllesRetterkühlschrank mitnehmen. Das Angebot ist kostenlos, niedrigschwellig und an keine Bedingungen geknüpft.

Doch wie funktioniert das genau?

Die „AllesRetter-Magdeburg“ ist ein gemeinnütziger Verein, der das Ziel verfolgt, Lebensmittel und ausrangierte Produkte vor der Mülltonne zu retten und sie an Personen zu verteilen, die auf Lebensmittelspenden angewiesen sind. So werden Nahrungsmittel, die z. B. auf Grund einer beschädigten Verpackung oder eines überschrittenen Mindesthaltbarkeitsdatum nicht mehr verkauft werden, stattdessen von Supermärkten, Privatpersonen und Betrieben gespendet. Die Mitglieder des Vereins kümmern sich täglich um die Abholung und Verteilung von Lebensmitteln unter Berücksichtigung hygienischer Grundregeln. Auch Hochschulangehörige haben hier die Möglichkeit überschüssige Lebensmittel abzugeben, die Regeln hierfür stehen direkt am Kühlschrank.

Unterstützung bei der Befüllung des Kühlschranks ist auch immer willkommen, meldet euch einfach bei AllesRetter-Magdeburg e.V. Weitere Informationen zum Thema FoodSharing findet Ihr auf Facebook und in der WhatsApp-Gruppe für den AllesRetter-Kühlschrank oder auf der AllesRetter-Webseite.

Magdeburg

Initiator:in: AllesRetter-Magdeburg e.V.
Aktueller Lieferant: AllesRetter-Magdeburg e.V.
Ansprechperson: Sybille Matthes allesretter-magdeburg@outlook.com, Björn M. Jäger bmj@björn-m-jaeger.de
Eröffnung: 2019

(19) Der Wasserspender – Flasche sein oder Flasche haben

Neben dem Getränkeautomaten steht ein Wasserspender aus Metall mit drei verschiedenen Wassersorten.
Wasserspender auf dem Magdeburger Campus, Foto: Matthias Piekacz.


Hier kannst du deine selbst mitgebrachten Flaschen mit kühlem, sprudelndem oder stillem Wasser auffüllen. Dadurch wird kann sehr viel Plastikabfall eingespart werden. Bei häufigem Auffüllen eignen sich Glas- und Edelstahlflaschen besser als Plastikflaschen, denn die sind für das Wiederbefüllen gar nicht ausgerichtet. Mit der Zeit können sich Inhaltsstoffe des Kunststoffes lösen und werden so vom Körper aufgenommen. Das Trinkwasser in Deutschland hat übrigens eine sehr gute Qualität und untersteht strengen Kontrollen. Leitungswasser zu trinken ist auch insofern besser für die Umwelt, weil es Transportwege spart, Pfandflaschen auch zur Müllproduktion beitragen und lokal bezogen wird. Zusätzlich kannst du auch viel Geld sparen, denn Leitungswasser ist um ein Vielfaches preiswerter als gekauftes Wasser.

Falls du keine Flasche hast, kannst du die beim Studierendenrat im Haus 11 (Campus Herrenkrug) für 2,50€ kaufen. Weitere Auffüllstationen in Magdeburg und Deutschland findest du auf der Webseite von Refill Deutschland.

Magdeburg und Stendal

Initiator:in: Hochschule Magdeburg-Stendal
Finanzierung: Langzeitstudierende, Stura & FAsRa SGW, Trinkwasserversorgung Magdeburg GmbH
Ansprechperson: Facility Management
Eröffnung: 2017

(20) Die Kunststoff-Bewehrte-Erde – Be Earth Wise

Auf einem von Gabionen gestützten Erdhügel befinden sich bereits einige Pflanzen.
Kunststoff-Bewehrte-Erde auf dem Magdeburger Campus, Foto: Matthias Piekacz.

Die Kunststoff-Bewehrte Erde (KBE) hat das Ziel die Eignung von Ersatzbaustoffen in der Grünen Infrastruktur zu untersuchen. Das heißt, dass diese Konstruktion auch zur Stärkung einer grüneren und nachhaltigeren urbanen Infrastruktur, z. B. im Straßenbau, beitragen kann. Die KBE hat zudem einen weiteren positiven Nebeneffekt: Es gedeihen diverse Pflanzenarten, die die Artenvielfalt fördern, da sie zahlreiche Insekten anlocken.

Außerdem sorgt die Vegetation für eine zusätzliche Stabilität der Konstruktion. Die KBE besteht aus einem Füllboden, welcher sich in vier Bereiche unterteilt. Als Füllmaterialien wurden Hochofenschlacke, Stahlwerksschlacke, Betonrecycling sowie Gleisschotter eingesetzt, die durch ein Geogitter zusammengehalten werden. Die Außenhaut des Bauwerks besteht aus Ziegelbruch und Porenbetonbruch.

Im Laufe des Projektes „KBE“ wurden Wasserproben auf umweltschädliche Inhaltsstoffe untersucht, mit dem Ergebnis, dass diese bedingt hausgefiltert werden können. Neben dem Monitoring des Abflusses erfolgt auch eine Überwachung mit Luftbildern zur Identifikation des Bewuchses und des Setzungsverhaltens. Dieses Forschungsprojekt wird durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie Sachsen-Anhalt gefördert, sowie vom Landesamt für Umweltschutz Halle betreut.

Magdeburg

Initiator:in: Prof. Petra Schneider, Prof. Sven Schwerdt
Finanzierung: Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie Sachsen-Anhalt (MULE)
Ansprechperson: Prof. Petra Schneider petra.schneider@h2.de und Prof. Sven Schwerdt sven.schwerdt@h2.de
Baujahr: 2020

(21) Die Wetterstation – Wir drehen am Rad!

Vor einem bunt angemalten Baucontainer, der mit PV-Modulen ausgestattet ist befindet sich ein Windrad.
Wetterstation auf dem Magdeburger Campus, Foto: Matthias Piekacz.

Die Wetterstation wurde im Rahmen des Projekts „Campuswetter“ am Institut für Elektrotechnik konzipiert und in enger Kooperation mit dem ehemaligen Zentrum für IT und Medien als lokale Datenbasis vor Haus 16 etabliert. Mit Hilfe von Sensoren werden Messsignale verschiedener Wetterdaten (z. B. Windgeschwindigkeit, Lufttemperatur, UV-Index) erfasst. Diese werden dann an ein modular aufgebautes Messwert-Erfassungssystem weitergeleitet, digitalisiert und vorverarbeitet, um dann im Anschluss auf dem Erfassungssystem selbst dargestellt und in eine Datenbank auf einen externen Server übertragen zu werden.

Die Energieversorgung der Station erfolgt teilautark auf Basis der regenerativen Energien Photovoltaik und Windkraft. Genauere Informationen, Messwertdiagramme, aktuelle Wetterdaten und Erträge der Anlagen sind auf der Webseite der Wetterstation der Hochschule Magdeburg Stendal zu finden.

Magdeburg

Initiator:in: Prof. Jörg Auge
Finanzierung: Institut für Elektrotechnik
Ansprechperson: Prof. Jörg Auge joerg.auge@h2.de
Eröffnung: 2016

(22) Die Photovoltaikanlage – Sonnenenergie tanken!

Aus Vogelperspektive befinden sich PV-Module auf dem Laborgebäude und dem Baucontainer, das heißt die Wetterstation.
PV-Anlage Haus 16 auf dem Magdeburger Campus, Foto: Michael Jakobi.
Auf einem ehemaligen Kaserengebäude ist eine Seite des Daches vollstänndig mit PV-Modulen bedeckt.
PV-Anlage auf dem Stendaler Campus, Foto: Laura Kramer.

Das Funktionsprinzip der Photovoltaikanlage basiert auf der Fähigkeit bestimmter Materialien, Licht direkt in Strom umzuwandeln. Der 1995 gegründete Verein „Förderkreis für den Standort Stendal der Hochschule Magdeburg-Stendal e.V.“ hat die PV-Anlage beim Campus Haus 1 auf seine Kosten errichtet und betreibt sie. Der Reingewinn wird dem Standort Stendal der Hochschule Magdeburg-Stendal für Lehre und Forschung sowie zur Pflege internationaler Beziehungen zur Verfügung gestellt.

In Magdeburg ist im Rahmen des Projekts Campuswetter auf der Wetterstation eine Photovoltaikanlage errichtet. Vor Haus 16 wird die hochschuleigene Wetterstation durch zwei Photovoltaikanlagen (und außerdem noch eine Windkraftanlage) mit Energie versorgt. Neben der Einspeisung in das Stromnetz der Wetterstation, kann überschüssige Energie durch einen Energiespeicher aufgenommen werden, wodurch es möglich ist, ein längeres Ausbleiben von Sonnenenergie zu überbrücken, ohne auf den konventionellen Stromanschluss zugreifen zu müssen. Des Weiteren ist es möglich, mithilfe spezieller Messsysteme das Verhalten und die Erträge der Anlagen zu untersuchen. Sowohl elektrische Spannung als auch elektrischer Strom sind messbar, woraus sich die aktuelle Anlagenleistung und Energieerträge errechnen lassen. Ihr könnt die Messwerte am Standort Magdeburg im Archiv der erneuerbaren Energien der Hochschule Magdeburg-Stendal einsehen.

Magdeburg

Initiator:in: Prof. Jörg Auge
Finanzierung: Institut für Elektrotechnik
Ansprechperson: Prof. Jörg Auge joerg.auge@h2.de
Eröffnung: 2016

Stendal

Initiator:in: Förderkreis Stendal e. G.
Finanzierung: Förderkreis Stendal e. G.
Ansprechperson: Förderkreis Stendal e. G. vorstand@una-altmark.de
Eröffnung: 2011

(23) Die Solarthermieanlage – Mit der Sonne einheizen

Auf dem Kiesdach befinden sich in einer Reihe Solarthermie-Anlagen.
Solarthermieanlage Haus 15 auf dem Magdeburger Campus, Foto: Michael Jakobi.
Auf dem Dach des Laborgebäudes befinden sich Solarthermie-Anlagen.
Solarthermieanlage Haus 16 auf dem Magdeburger Campus, Foto: Michael Jakobi.

Die Solarthermieanlagen der Hochschule befinden sich auf den Dächern der Mensen in Magdeburg (Haus 15) und Stendal (Mensa) und werden vom Studentenwerk betrieben. Solarthermieanlagen dienen zur Gewinnung von Warmwasser. Dabei fangen Sonnenkollektoren Sonnenstrahlen ein, wodurch eine Flüssigkeit, die sich in dünnen Röhren befindet, erhitzt und verdampft wird. Danach wird die solare Wärme in einen Speicher weitergeleitet, wo sie genutzt werden kann. 2019 wurden an unserer Hochschule beispielsweise 6,75 MWh Wärmeenergie von der Anlage erzeugt und von der Mensa genutzt. Da die Solarthermieanlage praktisch emissionsfrei betrieben wird, ist sie eine umweltfreundliche Alternative zur herkömmlichen Heizung. Auf Haus 16 in Magdeburg befindet sich ebenfalls eine Anlage, die die Werkstätten mit Warmwasser versorgt.

Magdeburg und Stendal

Initiator:in: Hochschule Magdeburg-Stendal / Studentenwerk Magdeburg
Finanzierung: Hochschule Magdeburg-Stendal / Studentenwerk Magdeburg
Kontakt: Björn Hildebrandt bjoern.hildebrandt@h2.de / Studentenwerk Magdeburg mensa_sdl@studentenwerk-magdeburg.de
Eröffnung: 2010

(24) Die Fahrradreparaturstation – Pump it up!

Zwischen einem Fahrradschlauchautomaten und einer Fahrradreparaturstation befindet sich ein blaues Fahrrad.
Fahrradreparaturstation auf dem Magdeburger Campus, Foto: Matthias Piekacz.
Unter einer überdachten Fahrradabstellanlage befindet sich eine Fahrradreparaturstation.
Fahrradreparaturstation auf dem Stendaler Campus, Foto: Matthias Piekacz.

Ganz in der Nähe von Gebäude 1 und 2 im Magdeburger Campus findest Du alles, um Dein Rad selbst wieder in Gang zu bringen.

Die Servicestation bietet ein komplettes Angebot zur schnellen Wartung und Reparatur und ist rund um die Uhr öffentlich zugänglich. Hier findest Du einen Werkzeugsatz mit allen gängigen Tools, die Du für die Reparatur brauchen könntest. Häng den Sattel in den Haltegriff oben auf der Station, um Dein Fahrrad bequem zu reparieren und Kurbelbewegungen auszuprobieren. Direkt neben der Reparaturstation hast Du die Möglichkeit rund um die Uhr neue Schläuche zu kaufen.

Das Herzstück der Station ist eine Handpumpe (Druckbereich bis 10 Bar), die auch für Rollstühle und Kinderwagen geeignet ist. Mit dem Adapter für alle Ventiltypen (AV / DV / SV) passt die Pumpe auf alle Schläuche. Noch nie die Pedalen festgezogen oder eine Gangschaltung eingestellt? Der QR-Code auf der Vorderseite der Reparaturstation führt dich zu nützlichen Lehrvideos mit Anleitungen für die häufigsten Fahrradreparaturen.

Magdeburg und Stendal

Initiator:in: Facility Management
Finanzierung: Hochschule Magdeburg-Stendal
Ansprechperson: Ines Kießling ines.kiessling@h2.de
Eröffnung: 2019

 

(25) Der E-Hub – Energie im Nu für die Magdebuger Radlercrew!

Eine Gruppe von Menschen geht vor einer überdachten Fahrradabstellanlage spazieren. Unter der Überdachung befinden sich Sitzmöglichkeiten aus Holz und Lademöglichkeiten für Fahrräder. Das Dach ist gedeckt mit PV-Modulen.
Der E-Hub auf dem Magdeburger Campus, Foto: Matthias Piekacz.

In Sachsen-Anhalt, einem Bundesland mit einem gut ausgebauten Netzwerk von Fahrrad- und touristischen Fahrradwanderwegen, haben wir eine steigende Anzahl von elektrifizierten Fahrrädern festgestellt. Jedoch fehlt es entlang dieser Routen oft an ausreichenden Lade- und Nachladepunkten, was zu einer Herausforderung für die Nutzer:innen führt.

Das Projekt „Energy Hub“ (kurz: E-Hub) möchte diese Herausforderung durch eine flexible und nachhaltige Lösung bewältigen. Der E-Hub hat sich zum Ziel gesetzt, eine autonome Einrichtung zu entwickeln, die aus alternativen Energiequellen gespeist wird. Diese Einrichtung soll als dezentrale Lösung in schwer zugänglichen Netzstandorten wie Freizeit- oder Naturparks eingesetzt werden, um den Bedarf an Energie dieser Gebiete auf flexible Weise zu decken.

Unser E-Hub auf dem Campus bietet eine zuverlässige und umweltfreundliche Möglichkeit, kleine Elektrogeräte wie E-Fahrräder oder mobile Endgeräte aufzuladen, während Sie die Natur genießen können.

Magdeburg

Initiator:in: Prof. Przemyslaw Komarnicki przemyslaw.komarnicki@h2.de
Finanzierung: IB EFRE Mittel MWUE (ehm. MULE)
Ansprechperson: Prof. Przemyslaw Komarnicki przemyslaw.komarnicki@h2.de
Eröffnung: 19.02.2024 um 9 Uhr

(26) Die E-Ladesäule – Willste Watt?

Ein gelbes E-Auto wird an einer E-Ladesäule geladen. Die E-Ladesäule hat die Aufschrift: "Mal echte Umwelttechnik probieren?".
E-Ladestation auf dem Magdeburger Campus, Foto: Matthias Piekacz.
Zwei auf der Parkfläche neongrün gekennzeichnete Parkflächen sind für E-Autos zum Laden an der E-Ladesäule reserviert.
E-Ladestation auf dem Stendaler Campus, Foto: Laura Kramer.

Diese Ladesäule wird von den Stadtwerken Magdeburg betrieben und verfügt über zwei Ladepunkte an denen insgesamt zwei E-Mobile gleichzeitig geladen werden können. Zum Laden benötigt man ein Ladekabel Typ 2. Die Säule ist rund um die Uhr öffentlich verfügbar und auf dem Parkplatz hinter Gebäude 10 zu finden. Hier findest Du heraus, ob die Ladepunkte gerade belegt sind:
Stadtwerke Magdeburg
Stadtwerke Stendal.
Das Laden ist kostenpflichtig.

Magdeburg

Initiator:in: Hochschule Magdeburg-Stendal und Stadtwerke Magdeburg
Finanzierung: Stadtwerke Magdeburg
Ansprechperson: Stadtwerke Magdeburg
Eröffnung: 2019

Stendal

Initiator:in: Hochschule Magdeburg-Stendal und Stadtwerke Stendal
Finanzierung: Stadtwerke Stendal und Hochschule Magdeburg-Stendal
Ansprechperson: Stadtwerke Stendal
Eröffnung: 2019

(27) Der Solarbaum – die Energieoase

Ein braunes Metallgestell in Baumform hat an den Spitzen PV-Module. Rundherum befinden sich Sitzbänke.
Solarbaum auf dem Magdeburger Campus, Foto: Matthias Piekacz.

Weitere Informationen werden noch bekannt gegeben

Magdeburg

Initiator:in: Prof. Przemyslaw Komarnicki
Finanzierung:
Ansprechperson: Prof. Przemyslaw Komarnicki przemyslaw.komarnicki@h2.de
Eröffnung: folgt noch

(28) Der Kompost – der Bio-Kosmos verarbeitet Abfälle zu Schätzen

Der Kompost besteht aus braunem Mulch, Laub und Ästen.
Der Kompost am Campus Magdeburg, Foto: Matthias Piekacz.

Nicht nur Gülle aus der Tierhaltung, sondernauch Rückstände aus dem Gemüsebau belastendas Grundwasser mit Nitrat und tragenzur Freisetzung von Treibhausgasen (THG) wie Methan (CH₄), Lachgas (N₂O) und dem indirektklimawirksamen Ammoniak (NH₃) bei. Genau an diesem Punkt setzt das Projekt derHochschule Magdeburg-Stendal an: Ziel ist es, bis März 2027 Ernterückstände wie Kohlblätter und Strünke nicht länger unterzupflügen, sondern gezielt emissionsarm und ressourcenschonend zu verwerten.

Das Projekt der Hochschule Magdeburg untersucht, inwieweit die Kompostierung von Ernterückständen die CH4-, N2O- und NH3-Emissionen im Feldgemüsebau amBeispiel von Weißkohl reduzieren kann. Aufgrund ihrerZusammensetzung besitzen diese Ernterückstände wertvolle Düngeeigenschaften. Die Kompostierung ist ein aerober Behandlungsprozess zur Stabilisierung organischer Reststoffe. Problematisch dabei ist, dass die Entstehung der THG N2O (aerob, anoxisch) und CH4 (anaerob) unter konträren Milieubedingungen erfolgt. Um diesen Verwertungsprozess zu optimieren, sollen geeignete Mischungen mit stickstoffarmen bzw. kohlenstoffreichen Zuschlagsstoffen auf ihre Wirkung untersucht werden. Zu diesem Zweck werden die Ernterückstände aus dem Gemüsebau auf einer Versuchsfläche der Hochschule in Magdeburg zu Kompostmieten mit verschiedenen Substratmischungen aufgesetzt und emissionstechnisch untersucht:
■ Windtunnelmessungen „open dynamic chamber method“ auf der Kompostoberfläche zur Quantifizierung der klimawirksamen Gase aus dem Behandlungsprozess
■ Untersuchung der Porengasqualität im Inneren der Kompostmiete zur Beschreibung mikrobiologischer Prozesse und Milieubedingungen.

Magdeburg

Initiator:in: Prof. Carsten Cuhls
Finanzierung: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (4/2024 - 3/2027)
Ansprechpersonen: Dr.-Ing. Gunter Weißbach gunter.weiszbach@h2.de, Sebastian Seyffert sebastian.seyffert@h2.de, Prof. Carsten Cuhls carsten.cuhls@h2.de, M.Sc. Julian Matlach julian.matlach@h2.de
Eröffnung: 2024

(29) Der Bienenschaukasten – bee-inside

An einer Infotafel in Wabenform stehen drei Personen und lesen die Texte. Auf der rechten Seite fliegen Honigbienen in die Station zum Beobachten.
Der Bienenschaukasten auf dem Magdeburger Campus, Foto: Matthias Piekacz.

Die Station bee-inside am Haus 15 ist ein interaktives Monitoringsystem für Honigbienen und Wildinsekten. Es kombiniert Umweltbildung mit innovativer Forschung und ermöglicht es, das Leben der Bestäuber hautnah zu erleben:

  • Durch eine transparente Beobachtungseinheit können Honigbienen bei ihrer Arbeit im Bienenstock beobachtet und gefüttert werden.
  • Ein integriertes Wildbienenmodul gibt Einblick in die Brutröhren der solitär lebenden Bestäuber.

Die Station trägt aktiv zum Naturschutz bei, indem sie Wissen über die ökologische Bedeutung von Bienen vermittelt und das Bewusstsein für den Insektenschutz stärkt. ZUdem erfassen Sensoren Daten zur Bienenaktivität und Umweltbedingungen, die sowohl für Forschungszwecke als auch für die Umweltbildung genutzt werden.

Im Rahmen des Citizen-Science-Projekts „Wildbienen-Monitoring in Agrarlandschaften“ des Thünen-Instituts werden bundesweit Solitärbienen und Hummeln erfasst. Da die manuelle Auswertung der Nisthilfen sehr zeitaufwendig ist, entwickelt bee-inside eine kostengünstige, automatisierte Technik zur standardisierten Datenerfassung. Diese ermöglicht kalibrierte Aufnahmen im Außeneinsatz und minimiert Fehlerquellen wie Spiegelungen und Reflexionen. Die Konfiguration sowie der Datenabruf erfolgen bequem über Smartphone oder PC.

Langfristig ist eine autonom arbeitende Anlage geplant, die noch kürzere Beobachtungszyklen ermöglicht – bis hin zur Erfassung der Eiablage oder von Brutschädlingen. Ergänzende Sensoren könnten Klimadaten erfassen, um neue Erkenntnisse über Umweltveränderungen zu gewinnen. Die gesammelten Daten dienen nicht nur der Forschung, sondern auch der Bewertung von Renaturierungs- und Naturschutzmaßnahmen.

Von April bis September (wetterabhängig) sind die Bienen vor Ort aktiv. Besucher*innen können sie beobachten und mehr über ihre ökologische Rolle erfahren.

Magdeburg

Initiator:in: Jörg Schröder
Finanzierung: Ministeriums für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt sowie UNESCO-Biosphärenreservat Drömling
Ansprechperson: Jörg Schröder joerg.schroeder@h2.de
Eröffnung: 2024

Kontakt

Klimaschutzmanagerin

M. Sc. Ing. Myriam Sophie Gerike

Tel.: (0391) 886 45 33
Fax: (0391) 886 42 13
E-Mail: myriam.gerike@h2.de

Besucheradresse: Haus 6, Raum 2.25
Sprechzeiten: nach Terminvereinbarung (auch auf dem Campus in Stendal)

Interne Post bitte über WUBS senden

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