Ziel des Projekts „PH4Value“ ist die Herstellung umweltfreundlicher Kunststoffe – und zwar mithilfe von Mikroorganismen und Algen. Dabei soll Kohlenstoff, der bei der Produktion in Fabriken als Abfallprodukt anfällt, sinnvoll weiterverwendet werden. Um dies zu erreichen, kombinieren die Wissenschaftler:innen zwei biotechnologische Prozesse.
Zuerst werden Bakterien genutzt, um biologisch abbaubare Kunststoffe (PHAs) – also eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichem Plastik – herzustellen. Danach kommen Mikroalgen zum Einsatz, die zusätzliches CO₂ aus der Luft oder von Industrieprozessen aufnehmen und daraus weitere nützliche Stoffe bilden. Auf diese Weise werden die Vorteile beider biotechnologischer Prozesse optimal ausgenutzt, was sich wiederum positiv auf die Ausbeute des eingesetzten Kohlenstoffs auswirkt. Dadurch wird die Produktion effizienter und gleichzeitig nachhaltiger gestaltet. Ein zusätzlicher Vorteil des Mikroalgen-Prozesses ist, dass neben den Biokunststoffen auch natürliche Farbstoffe entstehen, sogenannte Pigmentproteine, die zum Beispiel in der regionalen Lebensmittelindustrie als natürliche Farbgeber genutzt werden können.
Das Projekt richtet den Blick also in die Zukunft, indem es zeigt, wie man aus Industrieabfällen bedeutende nachhaltige Produkte erzeugen kann.
Text von Mady Host
Projektleitung:
Prof. Dr.-Ing. Robert Dürr
Laufzeit:
1.1.2024 –30.6.2027
Fördersumme:
413.853,60 Euro
Förderprogramm:
Sachsen-Anhalt WISSENSCHAFT (EFRE)
Im Rahmen von „InterGrad-EGD – Einrichtung einer internationalen Graduierten-Akademie zu Themen des European Green Deal“ werden Promotionen an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Magdeburg, Anhalt, im Harz und in Merseburg gefördert. Zusätzlich werden die Promovierenden wissenschaftlich von internationalen Partnerhochschulen betreut.
Der übergeordnete akademische Schwerpunkt ist der „European Green Deal“. Dementsprechend widmen sich die Doktorand:innen Aspekten wie Digitalisierung, nachhaltigen Verfahren und sozialer Nachhaltigkeit. Regelmäßige Workshops, Exkursionen und mehrtägige Meetings an verschiedenen Standorten bilden ein verbindendes Programm, das den fachlichen Austausch und interkulturelle Kontakte der Promovierenden fördert. Zu den zentralen Zielen von InterGrad zählen die stärkere Vernetzung der Hochschulen für angewandte Wissenschaften untereinander und die bessere Einbindung der Promovierenden in den europäischen Wissenschaftsbetrieb. Darüber hinaus soll die Hochschule ihre internationalen Publikationsleistungen steigern, langfristige Forschungskooperationen aufbauen und Fachkräfte durch Kooperationen mit der regionalen Wirtschaft und Gesellschaft dauerhaft an den Standort Sachsen-Anhalt binden.
Text von Mady Host
Projektleitung:
Prof. Dr. Kerstin Baumgarten
Laufzeit:
1.1.2024 – 31.12.2027
Fördersumme:
1.349.552,40 Euro
Förderprogramm:
Sachsen-Anhalt WISSENSCHAFT (ESF+)
Das Projekt „PlatinA – Technologieplattform für assistierte Fertigungsprozesse in digitalen Wertschöpfungsnetzwerken“ ist darauf ausgerichtet, eine IIoT-Technologieplattform (Industrial Internet of Things) zu entwickeln, die innovative Fertigungstechnologien effizient in regionale Wertschöpfungsnetzwerke integriert – mit besonderem Fokus auf Sachsen-Anhalt. Die Plattform soll Unternehmen dabei helfen, ihre Fertigungsprozesse effizienter zu gestalten. So können neue Ideen für Geschäfts-modelle entstehen, beispielsweise durch den Einsatz von Daten oder automatisierten Abläufen.
Ein zentrales Anwendungsfeld bildet das kombinierte Feinstschleifen (KombiFin), das exemplarisch für die technische Umsetzung und Praxistauglichkeit in die Plattform eingebunden wird. Weitere inhaltliche Schwerpunkte des Projekts sind die digitale Modellierung komplexer Prozesse, die Integration von Expertenwissen, die Entwicklung intelligenter Assistenzsysteme und Smart Embedded Systems sowie der Einsatz neuer KI-Lösungen. Bei Smart Embedded Systems handelt es sich um spezialisierte Computersysteme, die in Maschinen, Geräten oder Anlagen „eingebettet“ sind, um dort autonom bestimmte Aufgaben zu übernehmen.
Text von Mady Host
Projektleitung:
Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Mecke
Laufzeit:
1.1.2024 – 31.12.2027
Fördersumme:
3.262.498,40 Euro
Förderprogramm:
Sachsen-Anhalt WISSENSCHAFT (EFRE)
Die Pflege in Sachsen-Anhalt steht unter Druck: Der demografische Wandel lässt die Zahl pflegebedürftiger Menschen stetig steigen, während tausende Pflegekräfte in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen. Gleichzeitig gelingt es in Sachsen-Anhalt bislang kaum, Menschen mit Migrationsgeschichte nachhaltig in den Pflegearbeitsmarkt zu integrieren.
Das Projekt „MIASA – Migration und Integration stärken die Altenpflege in Sachsen-Anhalt“ will diskriminierende Routinen aufbrechen, Teilhabe ermöglichen und nachhaltige Veränderungen in Politik und Praxis anstoßen. Dafür setzt das Projekt auf eine gemeinsame Ursachenrecherche mit Pflegeeinrichtungen, Migrant:innen, Verbänden und politischen Akteur:innen. Die Forschenden untersuchen, warum die Integration von Pflegekräften mit Zuwanderungsgeschichte in die Altenpflege im Bundesland bislang kaum gelingt, und richten ihren Fokus insbesondere auf die noch wenig erforschte Phase nach dem Berufseinstieg. Im Zentrum stehen sowohl individuelle Integrationsverläufe und institutionelle Routinen als auch rechtliche Rahmenbedingungen, gesellschaftliche Diskurse und strukturelle Diskriminierung, um zu verstehen, weshalb diese Faktoren den Verbleib im Beruf behindern und wie sie gezielt beeinflusst werden können.
So sollen Interventionen entwickelt werden, die an den konkreten Herausforderungen im Pflegealltag ansetzen und zugleich strukturelle Bedingungen in den Blick nehmen.
Text von Mady Host
Projektleitung:
Prof. Dr. Josefine Heusinger
Laufzeit:
1.1.2024 – 31.12.2027
Fördersumme:
484.764,06 Euro
Förderprogramm:
Sachsen-Anhalt WISSENSCHAFT (EFRE)
Das Projekt „Diversity – Inclusion – Participation“ (DIP) ist ein internationales, englischsprachiges Querschnittssemester an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Es richtet sich an Studierende der Fachbereiche Soziale Arbeit, Gesundheit und Medien in Magdeburg sowie der Angewandten Humanwissenschaften in Stendal. Im Ergebnis sollen interdisziplinäre Kompetenzen in den Bereichen Diversität, Inklusion und Partizipation gefördert werden.
Das Studienangebot wird standortübergreifend organisiert und verbindet internationale Studierende („Incomings“) mit Studierenden der Hochschule („Students@home“). In enger Abstimmung mit dem International Office und den Studiengangsleitungen entsteht ein innovatives Lehrprogramm, das Austausch und gemeinsames Lernen fördert.
Darüber hinaus baut das Projekt eine dauerhafte Kooperationsstruktur innerhalb der Hochschule und mit Partnerhochschulen auf. Es wird wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Ergänzend finden Weiterbildungen, Workshops und Austauschprogramme statt, die die Qualität der Lehre und die Sprachkompetenzen von Lehrenden, Studierenden und Verwaltung stärken.
Text von Mady Host
Projektleitung:
Prof. Dr. Ralf Lottmann, Prof. Dr. Claudia Dreke
Laufzeit:
1.1.2025 – 31.12.2027
Fördersumme:
432.418,15 Euro
Förderprogramm:
Sachsen-Anhalt WISSENSCHAFT (ESF+)
Dauermagneten werden in vielen technischen und industriellen Geräten wie Motoren, Sensoren oder Haltevorrichtungen eingesetzt. Um die Haftkraft von Magneten zu gewährleisten, wurde bisher stark auf sogenannte seltene Erden wie Neodym oder Dysprosium zurückgegriffen. Diese Rohstoffe sind nicht nur teuer, sondern auch schwer abzubauen und ökologisch problematisch. Aus diesem Grund widmet sich das Projekt „Magnetkraft – Verstärkung der Magnethaftkraft von Dauermagneten – Herstellen und Bewerten der Kontaktzonen bei Anwendungen von Dauermagneten“ der Entwicklung alternativer Lösungen.
Bei früheren Versuchen wurde festgestellt, dass sich durch mechanische Veränderungen an der Konstruktion, beispielsweise an den Kontaktstellen der Magnete, die Haftkraft deutlich verbessern lässt. Vor diesem Hintergrund suchen die Forschenden nach smarten, mechanischen Optimierungen an Magnetsystemen, um die gleiche oder sogar eine bessere Magnetleistung mit weniger seltenen Erden zu erreichen.
Am Ziel ihrer Untersuchungen stehen leistungsfähigere Magnete mit geringerem Materialeinsatz – kostensparend und umweltschonend!
Text von Mady Host
Projektleitung:
Prof. Dr.-Ing. Christian-Toralf Weber
Laufzeit:
18.4.2024 – 31.3.2026
Fördersumme:
273.104,40 Euro
Förderprogramm:
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
Das Projekt „Gründet – Gründen im Grünen“ ist Teil der Gründer- und Transferförderung an der Hochschule Magdeburg-Stendal.
Das Vorhaben dient dazu, unternehmerische Selbstständigkeit als attraktive Alternative zur Festanstellung stärker in den Fokus der Studierenden zu rücken. Potenzielle Gründer:innen erhalten kompetente Beratung und Unterstützung auf ihrem Weg in die berufliche Unabhängigkeit. Das Angebot reicht vom Aufbau unternehmerischer Kompetenzen über die Vermittlung von Fachwissen bis hin zur Beantragung von Fördermitteln für innovative Gründungsideen.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf technologie- und wissensintensiven Gründungen, die ihren Ursprung im Studium an der Hochschule haben. Aber auch andere Vorhaben werden begleitet.
Mit dem Projekt sollen das Gründungsklima in Sachsen-Anhalt verbessert und die Bereitschaft zur Unternehmensgründung gestärkt werden. Der Service der Hochschule ist kostenlos und steht allen Studierenden sowie Alumni offen.
Text von Mady Host
Projektleitung:
Prof. Dr. Christian Meisel
Laufzeit:
12.6.2024 – 31.5.2027
Fördersumme:
799.742,39 Euro
Förderprogramm:
ego.-KONZEPT (ESF+)
Maschinelle Unterstützung für die Konzeption und Realisierung innovativer Geschäftsideen bietet der „ego.-Inkubator: Reibschweißen Next Generation“.
Ein spezialisierter Roboter für das Rührreibschweißen (engl. Friction Stir Welding) und zur Durchführung von Zerspanungs- und Automatisierungsaufgaben steht zur Verfügung, um Studierende, wissenschaftliche Mitarbeitende und Absolvent:innen der Hochschulen Sachsen-Anhalts praxisnah bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Ideen zu begleiten.
Der Roboter ist in einer geschützten Zelle untergebracht, die zwei Arbeitsstationen umfasst und so den flexiblen Einsatz für verschiedene Aufgaben ermöglicht, etwa für die Herstellung von Prototypen. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, an ihren konkreten, praxisorientierten Projekten die technischen Potenziale der Roboterzelle kennenzulernen und direkt anzuwenden. Dabei werden sie vom Team der Gründer- und Transferförderung umfassend beraten und unterstützt – von der ersten Idee bis
zur Realisierung eigener Visionen.
Mit dem Projekt „ego.-Inkubator: Reibschweißen Next Generation“ wird nicht nur unternehmerisches Denken gefördert – es entsteht auch ein Ort, an dem Zukunft gestaltet, Technologien erfahrbar gemacht und Impulse für eine moderne Gesellschaft gesetzt werden.
Text von Mady Host
Projektleitung:
Prof. Dr.-Ing. Frank Trommer
Laufzeit:
1.4.2025 – 31.12.2027
Fördersumme:
790.719,54 Euro
Förderprogramm:
ego.-INKUBATOR (EFRE)
Das Forschungsprojekt „SynerKI“ zielt darauf ab, digitale Lösungen basierend auf Künstlicher Intelligenz (KI) für die ganzheitliche Prozessoptimierung in Unternehmen, Verwaltungen und Institutionen in der Altmark zu schaffen.
Der Fokus in den Anwendungsdomänen Management & HR, Finance, Operations sowie Marketing & Sales liegt auf der Entwicklung synergetischer KI-Lösungen. Ergänzt werden die Domänen durch das interdisziplinäre Feld der Data Science.
Die Initiative verfolgt das Ziel, KI-Potenziale greifbar zu machen und den regionalen Wettbewerbsvorteil zu stärken. Die Nachwuchsforschergruppe besitzt den Anspruch, eine Impulswirkung durch KI-Forschung in der Altmark zu erzielen. Durch domänenübergreifende Ansätze werden neue Synergien geschaffen, um das volle Potenzial einer intelligenten KI-Strategie für die Altmark auszuschöpfen.
Die Projektergebnisse sollen in die Fläche getragen und zugänglich gemacht werden. Das auf dem Campus in Stendal dafür neu gegründete KI-Show-Case-Lab soll das KI-Knowhow aus Forschung und Praxis bündeln. Anschaulich wird gezeigt, wie Künstliche Intelligenz konkret eingesetzt wird – mit greifbaren Ergebnissen statt abstrakter Konzepte. Damit wird ein Raum für Wissensweitergabe und Inspiration geschaffen, der zum direkten Austausch anregt.
Text von Mady Host
Projektleitung:
Prof. Dr.-Ing. Fabian Behrendt
Laufzeit:
1.1.2024 – 31.12.2027
Fördersumme:
2.675.522,78 Euro
Förderprogramm:
Sachsen-Anhalt WISSENSCHAFT (EFRE)
Das Forscherteam des Projekts „KiD – KI-Drohne Wasser und Umwelt“ entwickelt eine intelligente Drohnentechnologie, die selbstständig Schäden an Deichen, Flussufern oder wasserbaulichen Anlagen findet. Das können beispielsweise Risse, Abnutzungen oder Unterspülungen an Uferböschungen sein.
Zunächst fertigen die Drohnen Fotos und 3D-Scans relevanter Gebiete an. Bei der Auswertung der Daten kommt Künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz. Sie erkennt zuverlässig Schäden oder Veränderungen an Flussläufen, Deichkörpern oder Bauwerken.
Da ein spezielles KI-Trainingssystem entwickelt wird, das lernt, wie solche Schäden in Bildern und Laserscan-Daten aussehen, können die Drohnen autonom arbeiten. Dafür nutzen die Forschenden Versuchsdeiche, um realistische Bedingungen zu simulieren. Besonders innovativ ist die Kombination aus optischer Bildauswertung und Laserscanning, die eine deutlich präzisere Analyse als bisher ermöglicht.
Bis 2027 wollen die Wissenschaftler:innen Drohne und KI so verbinden, dass daraus ein praxisnahes Instrument für den Hochwasserschutz entsteht. Es soll den Katastrophenschutz stärken, Gefahren früh sichtbar machen und Überschwemmungen vorbeugen.
Text von Mady Host
Projektleitung:
Prof. Dr.-Ing. Bernd Ettmer
Laufzeit:
1.1.2024 – 31.12.2027
Fördersumme:
1.212.214,78 Euro
Förderprogramm:
Sachsen-Anhalt WISSENSCHAFT (EFRE)
Um das Leben in Sachsen-Anhalt nachhaltiger, gesünder und zukunftsfähiger zu gestalten, hat sich eine ressortübergreifende Forschergruppe aus den Fachbereichen Ingenieurwissenschaften und Industriedesign (IWID) und Wasser, Umwelt, Bau und Sicherheit (WUBS) der Hochschule Magdeburg-Stendal sowie der Otto-von-Guericke Universität gebildet, die wichtige Lebensbereiche wie Energie, Wasser und Abwasser, Wohnen, Mobilität und Verkehr besser verknüpfen möchte.
Bisher werden diese Felder meist getrennt betrachtet, obwohl sie eng zusammenhängen. Das Projekt „SmartRegionLSA – Resortübergreifende Nachwuchsforschergruppe zur Entwicklung von gesellschafts- und innovationsgetriebenen Planungs- und Betriebswerkzeugen für ein nachhaltiges und digitales Land Sachsen-Anhalt“ setzt genau dort an.
Es untersucht, wie Energieversorgung, Wasser- und Abwasserinfrastrukturen, Wohnen und Mobilität gemeinsam gedacht werden können, und entwickelt Modelle, die Abhängigkeiten deutlich machen. So wird sichtbar, welche Folgen Entscheidungen in einem Bereich für andere haben und wie sich Energiesituation, Wasser und Verkehr stärker mit einem nachhaltigen Lebensstil verbinden lassen.
Zudem entstehen Werkzeuge, die eine gemeinsame Planung erleichtern und den sektorübergreifenden Betrieb unterstützen. Sie sollen Kommunen, Wirtschaft und Verwaltung helfen, Ressourcen besser einzusetzen und Strukturen aufzubauen, die Sachsen-Anhalt nachhaltig und digital voranbringen.
Text von Mady Host
Projektleitung:
Prof. Dr.-Ing. habil. Przemyslaw Komarnicki
Laufzeit:
1.1.2024 – 31.12.2027
Fördersumme:
2.033.581,97 Euro
Förderprogramm:
Sachsen-Anhalt WISSENSCHAFT (EFRE)
Durchschnittlich beginnen mehr Frauen als Männer ein Studium. Der Anteil der Frauen nimmt jedoch ab, je höher die Position im Wissenschaftsbetrieb ist. Laut Statistischem Bundesamt wird nur rund jede vierte (28,8 %) Professur mit einer Frau besetzt; insbesondere in den Ingenieurwissenschaften sind Professorinnen mit 16 % besonders unterrepräsentiert (Stand: 2023*).
„FemPower“ will an der Hochschule Magdeburg-Stendal den Frauenanteil – vor allem im MINT-Bereich – erhöhen und zur Verbesserung der Berufungsfähigkeit sowie zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses mit dem Ziel einer Promotion beitragen.
Durch eine verstärkte internationale und intersektionale Ausrichtung soll der Kulturwandel an der Hochschule Magdeburg-Stendal hin zu einer Hochschule für Weltoffenheit, Vielfalt und Wissenschaftsfreiheit fortgeführt werden. Mit explizitem Fokus auf die Bedarfe von Studierenden sowie Mitarbeiter:innen werden Maßnahmen zur Qualitätssicherung im Rahmen der Gleichstellung und Chancengleichheit umgesetzt.
* Quelle: Statista (abgerufen am: 21. Oktober 2025)
Text von Mady Host
Projektleitung:
Prof. Dr. Manuela Schwartz, Rektorin
Laufzeit:
1.10.2025 – 30.9.2028
Fördersumme:
788.998,13 Euro
Förderprogramm:
Sachsen-Anhalt WISSENSCHAFT (ESF+)
Bisherige Industrieroboter sind oft starr programmiert, wenig anpassungsfähig und nicht in der Lage, selbstständig auf Abweichungen oder Probleme im Produktionsprozess zu reagieren.
Das Projekt „SensiBot – Entwicklung neuartiger Fertigungstechnologien und Werkzeugtechnik sowie eingebetteter Systeme für robotergestützte Feinstschleif- und Kurzhubfinishprozesse“ will genau das ändern. Die Forschenden arbeiten an der nächsten Generation industrieller Fertigung: Roboter sollen smarter, vielseitiger und autonomer werden.
Im Zentrum des Projekts steht die Entwicklung intelligenter Sensorik, die beispielsweise Druck, Bewegung oder Oberflächenstrukturen erfassen kann, sowie adaptiver Algorithmen, mit denen Roboter ihre Umgebung „verstehen“ – etwa, um zu erkennen, ob ein Bauteil korrekt sitzt oder ein Werkzeug angepasst werden muss. Die Roboter sollen dadurch befähigt werden, besonders präzise zu arbeiten (z. B. bei der Positionierung), unterschiedliche Aufgaben flexibel zu übernehmen (etwa Schleifen oder Polieren) und Fehler selbstständig zu erkennen und zu korrigieren – ganz ohne menschliches Eingreifen.
Die Vorteile liegen auf der Hand: weniger Ausschuss, kürzere Produktionszeiten, höhere Produktqualität und mehr Sicherheit durch eine verlässliche Zusammenarbeit von Mensch und Maschine – auch in dynamischen Fertigungsumgebungen.
Text von Mady Host
Projektleitung:
Prof. Dr.-Ing. Christian-Toralf Weber
Laufzeit:
1.8.2024 – 31.1.2027
Fördersumme:
469.319,96 Euro
Förderprogramm:
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
Mit dem „Instrumentierten Laufband für innovative biomechanische Forschung“ steht der Hochschule Magdeburg-Stendal ein hochmodernes Laufbandsystem zur Verfügung. Damit sollen die Biomechanikanalyse und Lehre im Bereich der Mensch-Technik-Interaktion weiterentwickelt werden. Das speziell ausgestattete Laufband nimmt eine zentrale Rolle ein, weil es Bewegungsdaten besonders genau messen kann. Es wird gebraucht, um neue Rechenverfahren zu entwickeln und zu testen, um Bewegungsabläufe mithilfe kleiner Bewegungssensoren – sogenannter Inertialsensoren – zu analysieren. Das ist ein Ansatz, der international als besonders zukunftsweisend gilt.
Die drei wichtigsten Forschungsziele sind: die Entwicklung neuer IMU-basierter (engl. inertial measurementunit) Verfahren, mit denen sich räumlich-zeitliche und zeitlich-dynamische Parameter des Laufens präzise erfassen und deren Analyse verbessern lässt; die Erarbeitung weltweit neuartiger Algorithmen, die es erlauben, vortriebsrelevante horizontale Bodenreaktionskräfte allein aus IMU-Daten abzuleiten sowie die Entwicklung von Methoden zur Einschätzung der biomechanischen Laufleistung, ebenfalls auf der Grundlage von IMU-Daten.
Sowohl für die Forschung als auch für Lehre und Praxis liefert das Laufband einen vielfältigen und nachhaltigen Mehrwert.
Text von Mady Host
Projektleitung:
Prof. Dr.-Ing. Olaf Ueberschär
Laufzeit:
1.5.2025 – 30.11.2025
Fördersumme:
317.468,20 Euro
Förderprogramm:
Sachsen-Anhalt WISSENSCHAFT (EFRE)
Der „ego.-Inkubator: Maker-Space“ ist ein Experimentierraum, in dem Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter:innen ihre Ideen entwickeln und erproben können.
Gefördert werden unternehmerisches Denken und Handeln an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Außerdem sollen Gründungsvorhaben initiiert und begleitet werden. Der Maker-Space ist darüber hinaus Anlaufstelle für Beratung und die Vermittlung von Gründungswissen. So werden Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter:innen motiviert und befähigt, eigene Gründungsideen zu finden, auszufeilen und umzusetzen.
Dank der Vernetzung mit Lehrenden und Forschenden sowie durch die Einbindung in verschiedene Studiengänge entsteht ein zentrales Innovations- und Gründungsumfeld. Dieses bietet Gründungsinteressierten aller Fachbereiche einen einfachen Zugang zu Wissen, Technologien und Netzwerken.
Im Vergleich zu anderen – technisch hoch spezialisierten – „ego.-Inkubatoren“ ist der Maker-Space ein niedrigschwelliges Einstiegsangebot. Er dient als Keimzelle für Ideenentwicklung und Prototypenbau – mit besonderem Fokus auf interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Text von Mady Host
Projektleitung:
Prof. Mathias Bertram
Laufzeit:
1.5.2025 – 31.12.2027
Fördersumme:
790.749,14 Euro
Förderprogramm:
ego.-INKUBATOR (EFRE)