Eine Promotion kennzeichnet sich durch
"die eigene, selbständige und originäre Forschungsleistung, die zum Erkenntnisfortschritt im jeweiligen Fach beiträgt. [...] Gegenstand der Promotionsphase ist das Vertiefen selbständigen wissenschaftlichen Arbeitens. Die gute Praxis wissenschaftlichen Arbeitens zu erlernen, ist hingegen Teil des Studiums [...]".
(Wissenschaftsrat 2011: Anforderungen an die Qualitätssicherung der Promotion - Positionspapier des Wissenschaftsrates, S. 8)
Die Promotion setzt sich zusammen aus einer schriftlichen Leistung und einer mündlichen Leistung: der Dissertation und der Disputation.
Dissertation: An den Promotionszentren promovieren Sie entweder monographisch oder kumulativ. Eine Monografie ist eine zusammenhängende, ‚große‘ wissenschaftliche Arbeit. Eine kumulative Dissertation besteht aus mehreren in engem Zusammenhang stehenden Veröffentlichungen in international anerkannten Fachzeitschriften und einem Manteltext, der die Veröffentlichungen miteinander verbindet.
Disputation: In der mündlichen Prüfung wird die Dissertation einem breiten Publikum vorgestellt und vor einer Promotionskommission verteidigt. An manchen Universitäten wird ein Rigorosum durchgeführt. Das ist eine Prüfung, die über die Doktorarbeit hinausgeht und auch Inhalte des Studiums prüft. An den Promotionszentren gibt es kein Rigorosum.
Direkt im Anschluss an die Disputation erhalten Geprüfte ihre Gesamtnote, die sich gewichtet aus der Note für die Dissertation und der Note der Disputation zusammensetzt. Das Promotionsverfahren ist damit abgeschlossen. Um den Doktortitel jedoch tragen zu dürfen, muss die Dissertation erst veröffentlicht werden.